Ein Antrag der Quarzwerke liegt noch nicht vor

ALFTER-WITTERSCHLICK · Alfter befürchtet eine Ausweitung des Tagebaus nach Süden. Viele Fragen, wenig Antworten. Auf diesen Nenner lässt sich die Anfrage von FDP-Fraktionschef Konrad Hobe an die Alfterer Verwaltung zur Erweiterung des Quarzabbaus in Witterschlick bringen, die jetzt Thema im Rat war

Laut Hobe haben die Frechener Quarzwerke GmbH als neue Eigentümer des Quarzkieswerkes Witterschlick (der GA berichtete) dort bei Probebohrungen "große Lager" von "hochreinem weißen Quarzkies erkundet". Die Sorge der FDP ist nun, dass sich der Tagebau in Richtung Süden erweitern könnte. Außerdem befürchten die Liberalen Auswirkungen auf die Trinkwassergewinnung in Volmershoven-Heidgen und "zusätzliche Lärmbelästigungen" sowohl für den Doppelort als auch für Witterschlick.

Wenig Konkretes bot da die Verwaltung in ihrer schriftlichen Stellungnahme. Der Grund: Ihr würden "zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Pläne oder ein formeller Antrag der Quarzwerke Frechen" zur Erweiterung des Quarzkiestagebaus vorliegen. In der Folge könne "keine verlässliche Angabe zur Größe oder Abgrenzung einer möglichen Süderweiterung" gemacht werden. Vorsichtig fiel auch die Formulierung der Verwaltung in puncto Trinkwasser aus. "Grundsätzlich ist eine Beeinträchtigung der qualitativen und quantitativen Grundwassersituation sowie des Trinkwasserdargebots im Untersuchungsraum des Quarzkiestagebaus möglich", heißt es in der Sitzungsunterlage. Um aber eine "befürchtete Gefährdung" auszuschließen, so der Hinweis, habe der "Betreiber im Rahmen des Verfahrens den Nachweis der Unberührtheit der Trinkwassergewinnung zu erbringen".

Nur kurz abgehandelt wurde der Punkt der Lärmbelästigung. Demnach können nach Aussage der Verwaltung "ohne Angaben des Betreibers" keine "belastbaren Informationen gegeben werden".

Wie berichtet hat nicht nur Konrad Hobe, sondern auch Albert Wulff, Vorsitzender der FDP Alfter, bereits vor einer Erweiterung der Kiesgrube gewarnt. Er wies kritisch auf das schmale Waldband hin, das der Kottenforst auch ohne die Erweiterung noch zwischen der Kiesgrube Witterschlick und Flerzheim bilde.

Die FDP unterstütze daher die Bemühungen der Landschaftsschutzvereine, den Kiesabbau rund um den Kottenforst auf eine Zone nördlich der Kiesgrube Weilerswist zu konzentrieren

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