Nordic Walking in Witterschlick Ein Sport für jedes Alter

ALFTER-WITTERSCHLICK · Der Turnerbund macht mit einem Aktionstag auf die Vorzüge des Nordic Walking aufmerksam. Geübte Läufer trainieren dabei ihre Oberschenkel und Rückenstrecker.

 Thomas Funk (v.l.), Barbara Thiel, Inge und Ludger Greulich machen sich trotz des nasskalten Wetters auf den sportlichen Weg.

Thomas Funk (v.l.), Barbara Thiel, Inge und Ludger Greulich machen sich trotz des nasskalten Wetters auf den sportlichen Weg.

Foto: Stefan (FM) Hermes

„Für den, der jahrelang nichts getan hat, ist Nordic Walking genau der richtige Bewegungssport“, meint der Alfterer Nordic-Walking-Übungsleiter Thomas Funk. Um möglichst vielen Menschen die Vorteile dieser Sportart zu vermitteln, die um die Jahrtausendwende aus Finnland nach Deutschland kam und sich hierzulande inzwischen überall etabliert hat, richtete der Turnerbund 1906 Witterschlick am Samstag einen „Walk Up Day“ aus.

Der Aktionstag sollte die Teilnehmer mit Walking- und Nordic Walking-Abzeichen des Deutschen Leichtathletik Verbandes (DLV) belohnen. Doch das nasskühle Wetter war wohl schuld daran, dass sich nur ein „harter Kern“ von vier Walkern am Witterschlicker Sportplatz einfand und eine etwa 60 Minuten lange Laufstrecke durch den Kottenforst in Angriff nahm.

„Dabei ist Nordic Walking eine Sportart, die man bei jedem Wetter und in jedem Alter und Konditionszustand ausüben kann“, erklärte der zertifizierte Walking-Instructor Funk, der ehrenamtlich für den Turnerbund tätig ist. Der Personaloffizier der Bundeswehr auf der Hardthöhe und Sportoffizier des Streitkräfteamtes bedauerte, dass sich die potenziellen Läufer durch das Regenwetter abhalten ließen, etwas mehr Bewegung in ihr Leben zu bringen. Er befürchtete darüber hinaus, dass einige Menschen von der einfachen und überall auszuübenden Sportart Abstand genommen haben, weil sie nie an die Technik des Nordic Walkings herangeführt wurden: „Es fängt schon damit an, dass die Leute sich beim Discounter zwei Stöcke gekauft haben, die sie nach vier Wochen in die Ecke schmeißen, weil sie Rückenschmerzen bekommen haben.“ Eindrucksvoll demonstrierte Funk, was man beim „einfachen Laufen“ mit den Stöcken alles falsch machen kann.

Wer zum Beispiel seine Stöcke senkrecht aufstößt, belastet damit das Schultergelenk mit unangenehmen Vibrationen, die letztlich zu Schmerzen führen können. Der geübte Läufer trainiert dagegen seine Oberschenkel und die „Rückenstrecker“ genannte Gruppe von Muskeln, die der Aufrichtung und dem Strecken, sowie der Rotation und der Seitenneigung der Wirbelsäule dienen. „Und wenn das auch nur zehn Gramm sind, die mit den Stöcken durch das Abdrücken nach hinten als Kraft aufgewandt werden müssen, sind das bei den von uns durchschnittlich gelaufenen sieben Kilometern etwa 21 000 Stockeinsätze, die wesentlich gesünder sind als das Stemmen von Gewichten“, zeigte sich Funk überzeugt – und begab sich gut gelaunt mit seinen wetterfesten Läufern auf die nasse Strecke.

Infos zu Nordic Waking in Witterschlick unter www.tb-witterschlick.de

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