Ehrungen in Alfter Engagiert, couragiert, hilfsbereit

Alfter-OEDEKOVEN · Der Alfterer Rathaustreff stand in diesem Jahr im Zeichen der Menschlichkeit. Engagierte und herausragende Bürger aus der Gemeinde wurden im Ratssaal in Oedekoven für ihre Verdienste ausgezeichnet.

 Bewegender Moment: Ein Flüchtling (4.v.r.) bedankt sich bei Bürgermeister Rolf Schumacher für die gastfreundliche Aufnahme.

Bewegender Moment: Ein Flüchtling (4.v.r.) bedankt sich bei Bürgermeister Rolf Schumacher für die gastfreundliche Aufnahme.

Foto: Axel Vogel

Darunter Philipp Waßenberg. Der 17-jährige Alfterer, dem im Alter von neun Jahren das rechte Bein nach einer Knochenkrebserkrankung amputiert wurde, hat bei der diesjährigen Leichtathletik Juniorenweltmeisterschaft im niederländischen Stadskanaal Gold im 100-Meter-Sprint und 200-Meter-Sprint sowie im Weitsprung geholt.

"Damit habe ich den Sprung zu den Erwachsenen geschafft", so Waßenberg, der spezielle Prothesen nutzt und bei der Behindertensportabteilung des TSV Bayer 04 Leverkusen trainiert. 2016 steht die Qualifikation für die Paralympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro an. In seiner Heimatgemeinde geehrt zu werden, bedeutet ihm viel. "Es ist eine Ehre und immer wieder schön."

Gewürdigt wurden auch Theresia Scheeben, Willi Scheeben, Uwe Steeg und Erik Meyer, die bei einem schweren Unfall auf der B 56 bei Impekoven Erste Hilfe geleistet hatten. "Wenn es die Ersthelfer nicht gegeben hätte, wäre es noch viel schlimmer ausgegangen", sagte Bürgermeister Rolf Schumacher.

Auch der Einsatz von Hans Georg Löhndorf, Hans Peter Müller und Georg Melchior wurde in den Mittelpunkt gerückt. Die drei erhielten jeweils eine Ehrenamtskarte, die mit Vergünstigungen bei Museen, Schwimmbäder, öffentlichen Freizeiteinrichtungen, aber auch Volkshochschulkursen verbunden ist. Gedacht ist die Karte als "kleines Dankeschön" für Menschen, die mindestens fünf Stunden pro Woche oder 250 Stunden im Jahr ehrenamtlich tätig sind, ohne dafür eine Vergütung oder Aufwandsentschädigung zu erhalten. Georg Melchior, Vorsitzender des Heimatvereins Alfter, bedankte sich im Gegenzug bei Bürgermeister Rolf Schumacher.

Sein Engagement sei ebenso ehrwürdig, sagte Melchior, und überreichte Schumacher als Geschenk Manschettenknöpfe mit jeweils einem kleinen Kompass: "Damit Sie immer auf dem richtigen Weg bleiben." Der Rathaustreff galt auch den in Alfter untergekommenen Flüchtlingen. Die Gemeinde bedankte sich bei allen ehrenamtlichen Helfern, die sich um die Aufnahme und Integration der Zufluchtsuchenden kümmern. Darunter das Café International, organisiert vom Arbeitskreis für Ausländerfragen und Integration. "Wenn 359 Menschen zu uns kommen, dann kann die Gemeindeverwaltung Unterkünfte bereitstellen. Aber darüber hinaus gibt es Menschen, die die Ankommenden an die Hand nehmen und ihnen die Gemeinde und Deutschland zeigen", so Schumacher. Das Jugendmusikwerk Alfter begleitete den Abend musikalisch.

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