Alanus Hochschule in Alfter Erstis auf der Bühne

ALFTER · Vor zwei Monaten sind die zwölf neuen Schauspielstudierenden an der Alanus Hochschule in Alfter angekommen. Für die meisten ging damit ein Traum in Erfüllung. Trotz aller Warnungen vor der brotlosen Kunst, haben sie sich für einen Beruf entschieden, für den es kaum objektive Bewertungskriterien gibt.

 Mit nur einem Wort oder Satz erˆffneten die zwˆlf neuen Schauspielstudierenden der Alanus Hochschule ihren ÑEinstandsabendì im groflen Saal des Johannishofs.

Mit nur einem Wort oder Satz erˆffneten die zwˆlf neuen Schauspielstudierenden der Alanus Hochschule ihren ÑEinstandsabendì im groflen Saal des Johannishofs.

Foto: Stefan Hermes

Keine Top-Noten werden ihnen helfen, einen der begehrten Plätze an den Schauspielhäusern zu bekommen. Sie werden der Subjektivität von Dozenten, Regisseuren und Intendanten ausgeliefert sein. Sie werden schöne und wertvolle Ausbildungsjahre verbringen und am Ende als Konkurrenten um die Gunst derjenigen werben, die sie engagieren können.

Doch bei ihrem ersten Auftritt im großen Saal des Johannishofs (Campus I), der als „Einstandsabend“ überschrieben wurde, ging es vor allem darum, den Erstis, den Erstsemestern, die Möglichkeit zu geben, eine Gruppe zu werden, selber ein Programm auszuarbeiten und sich damit vor- und darzustellen.

Mehr als 120 kritische Augenpaare beobachteten sie dabei. Wobei der größte Teil des Publikums aus Kommilitonen oder Absolventen der Alanus Hochschule bestand. Um es vorwegzunehmen, sie waren begeistert, lachten, amüsierten sich und sparten nicht mit Applaus.

Vielleicht konnten viele von ihnen nachempfinden, wie es ist, zum ersten Mal alleine im Lichtkegel des Scheinwerfers auf der Bühne zu stehen. Eine großartige und für die Akteure beflügelnde Atmosphäre. Constantin Elias Konradi, Christina Wouters, Larissa Ruppert, Oktay Önder, Leona Holzki, Nima Bazrafkan, Lukas Metzinger, Florian Hausen, Nele Thomalla, Sulamith Aimée Hartmann, Magali Vogel und Tim Wilfer konnten einen Abend lang das Gefühl genießen, Schauspieler zu sein.

Vor ihnen liegt noch ein langer Weg, der sie von der uninszenierten Selbstdarstellung zur Verkörperung einer Figur bringen wird. Die vier Jahre Schauspielunterricht werden ihre Wirkung nicht verfehlen. Was jetzt noch in der Aneinanderreihung von Einzelnummern zwischen Castingshow und Poetry-Slam angesiedelt war, konnte gut unterhalten. Und es wäre falsch, die Anfänger mit den Profis zu vergleichen, die sie alle einmal werden. So hat der Abend allen Spaß gemacht. Aber jetzt wird es ernst.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort