Islamische Gemeinde Witterschlick „Es ist schön hier mit den Menschen in Alfter“

Alfter-Witterschlick · „Wir warten auf den Besuch“, sagt Necat Sertkaya vom Vorstand der Türkisch-Islamischen Gemeinde in Witterschlick. Seit 2014 gibt es die Moschee im Gewerbegebiet, die regelmäßig Tage der offenen Tür anbietet. Am Montag, 3. Oktober, nimmt die Gemeinde am „Tag der Offenen Moschee“ teil.

 Moschee in Witterschlick: Jugendvorstand Bugra Özcan (l) und Vorsitzender Necat Sertkaya.

Moschee in Witterschlick: Jugendvorstand Bugra Özcan (l) und Vorsitzender Necat Sertkaya.

Foto: Axel Vogel

„Ich würde jedem empfehlen, zu kommen und sich die Räume anzusehen. Uns interessiert auch die Meinung der Leute zur Moschee“, sagt Bugra Özcan, der auch zum Vorstand gehört.

Geplant sind Führungen durch die Moschee und die dazugehörigen Räume. „Das machen die Jugendlichen, die geben bessere Erklärungen“, sagt Sertkaya: „Jeder kann seine Fragen stellen und bekommt Antworten.“ In der Teestube werden Tee und Kaffee ausgeschenkt. Wenn am 15. und 16. Oktober Kirmes in Witterschlick ist, öffnen sich die Türen der Moschee erneut, und die Gemeinde bietet auch türkisches Essen an.

Die Witterschlicker Moschee an der Raiffeisenstraße gehört dem Dachverband Ditib an und untersteht damit der Leitung, Kontrolle und Aufsicht des staatlichen Präsidiums für religiöse Angelegenheiten der Türkei. Knapp 300 Menschen gehören laut Sertkaya zur Gemeinde, sie kommen nicht nur aus Alfter, sondern auch aus Rheinbach, Meckenheim, Euskirchen und Bonn. Gebetet wird auf Türkisch.

Die Gemeinde komme sehr gut mit ihrem Umfeld aus, betont Sertkaya. Ist es in Deutschland durch Angst vor Islamismus heute schwieriger, Moslem zu sein, als noch vor einigen Jahren? Beide Moscheevertreter können nicht von negativen Erfahrungen berichten. „Wir haben zum Glück keine Probleme hier, es ist schön mit den Menschen in Alfter“, sagt Sertkaya. Die Gemeinde distanziere sich ausdrücklich von islamistischen und salafistischen Tendenzen, betont Özcan. Nach dem Koran komme ein Moslem, der einen Menschen töte, nicht ins Paradies, so Özcan weiter: „Die Menschen, die das machen, sind für uns keine Moslems.“ Gleichzeitig ärgere es ihn, wenn „wir mit den Terrorgruppen in einen Topf geworfen werden“. ⋌

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort