Sanierung verschoben Flüchtlinge kommen ins Gebäude der Schule An der Wicke
Alfter-GIELSDORF · Kinder und Lehrer beziehen Übergangsquartier in Oedekoven. Die geplante Sanierung wird um ein Jahr verschoben.
Im Gebäude der kreiseigenen Förderschule An der Wicke in Gielsdorf werden in absehbarer Zeit Flüchtlinge unterkommen. Das teilten die Kreisverwaltung und Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher gestern mit. Um zugewiesene Flüchtlinge unterzubringen, habe man eine "kreative Lösung" in Vorbereitung, hieß es weiter.
Konkret sieht das so aus: Die Gemeinde Alfter stellt der Förderschule vorübergehend Räume im Gebäude der auslaufenden Hauptschule in Oedekoven zur Verfügung. Im Gegenzug kann die Gemeinde das Schulgebäude in Gielsdorf nutzen.
Hintergrund ist die geplante umfassende Sanierung und Erweiterung des Gebäudes der Förderschule für Sprachentwicklung. 2,7 Millionen Euro sind dafür im Haushalt des Kreises bereitgestellt (der GA berichtete). Eigentlich hätten die Arbeiten im Frühjahr 2016 beginnen sollen.
Wie Schumacher erläuterte, habe er Landrat Sebastian Schuster gebeten, die Bauarbeiten um ein Jahr zu verschieben. Dieser habe spontan zugestimmt. Laut Schumacher kann die Gemeinde das Gebäude nun vom 1. Januar 2016 bis Ende Februar 2017 nutzen. Im März 2017 sollen dann Sanierung und Erweiterung beginnen.
"In diesen Zeiten muss die kommunale Familie zusammenstehen und sich gegenseitig unterstützen", erklärte Schuster. Schumacher ergänzte: "Schülerschaft und Kollegium der Förderschule werden sich in unserem Schulzentrum in Oedekoven wohl fühlen. Die zu nutzenden Räume im Hauptschulgebäude werden bis zum Jahresende 2015 hergerichtet sein." Auch der Schulhof werde für die Grundschüler angepasst. Der Umzug ins sanierte eigene Schulgebäude soll spätestens zum Beginn des Schuljahres 2018/19 erfolgen. Zunächst steht in den Weihnachtsferien der Umzug nach Oedekoven an.
Wie die Kreisverwaltung weiter mitteilte, wurden die Eltern bei einer Versammlung von Schulleiterin Gudrun Beckmann, Schumacher und Kreisschulamtsleiter Hans Clasen informiert. Clasen habe auch erläutert, dass der Kreis bereits zum Schuljahr 2016/17, im Interimsquartier, die Einrichtung einer Gruppe der sogenannten fördernden offenen Ganztagsschule anbieten wird. Dem Wunsch vieler Eltern könne damit früher als ursprünglich vorgesehen Rechnung getragen werden. Beckmann habe sich bei ihrem Kollegium und bei den Eltern für das Verständnis und die Flexibilität bedankt. Wie viele Menschen im Schulgebäude An der Wicke letztlich untergebracht werden können, sei nicht absehbar, sagte Schumacher. Er sei aber sehr froh über die Möglichkeit. Alleine in der vergangenen Woche seien der Gemeinde 44 Flüchtlinge zugewiesen worden.