Gesamtschule Alfter Förderverein legt erstes Konzept vor

Alfter · Noch heißt es warten. "Bis Ende November läuft die Antragsfrist für die Errichtung neuer Schulen", informierte Bürgermeister Rolf Schumacher den Gemeinderat bei seiner Sitzung am Dienstagabend.

 Im Gebäude der Oedekovener Hauptschule könnte die Gesamtschule an der Start gehen.

Im Gebäude der Oedekovener Hauptschule könnte die Gesamtschule an der Start gehen.

Foto: Wolfgang Henry (Archiv)

Vor Ablauf des Monats sei daher wohl nicht mit einer Entscheidung der Bezirksregierung zu rechnen. Dort liegt seit Ende September der Antrag der Gemeinde Alfter, ein erneutes Anmeldeverfahren für die Errichtung einer Gesamtschule durchzuführen.

Unabhängig davon lädt Schumacher gemeinsam mit dem Förderverein Gesamtschule Alfter für heute zu einer Informationsveranstaltung für interessierte Eltern ein, um über den Stand des Verfahrens zu berichten und Fragen zu beantworten. In der Zwischenzeit hat eine Elternarbeitsgemeinschaft des Fördervereins an einem Konzept für die geplante Schule gearbeitet.

Es soll bei der nächsten Ratssitzung am Donnerstag, 13. Dezember diskutiert und mit einer "wohlwollenden Kenntnisnahme" wertgeschätzt werden, so der Antrag von Wilhelm Windhuis (Grüne) am Dienstag. Dafür plädierten auch weitere Ratsmitglieder. Seitens der Verwaltung stellte Bürgermeister Schumacher aber klar, dass Angelegenheiten des pädagogischen Konzeptes Sache einer künftigen Schulleitung und ihres Kollegium seien, nicht des Schulträgers.

Grundlage für die aktuelle Fassung ist das von Eltern, Lehrern und Mitgliedern des Alfterer Rats entwickelte Rahmenkonzept aus dem Jahr 2009. Der neue, von den Eltern überarbeitete Entwurf beschäftigt sich unter anderem mit organisatorischen Rahmenbedingungen und dem Fremdsprachenangebot, dem Ganztagsunterricht und den Fördermöglichkeiten. "Es ist für die Eltern enorm wichtig, dass Antworten auf diese und andere Fragen im Konzept enthalten sind, um unserer Schule ein Gesicht zu geben und für die Kinder und Eltern greifbarer zu machen", heißt es dazu von Seiten des Fördervereins.

Im Einzelnen nennen die Eltern in dem Konzept als einen wichtigen Eckpunkt, dass jedes Kind entsprechend seinen Fähigkeiten individuell gefördert und gefordert werden soll und durch Wahl- und Differenzierungsmöglichkeiten seinen eigenen Bildungsweg gehen kann.

Die Unterrichtszeit möchten die Eltern auf drei lange Tage, dienstags bis donnerstags jeweils bis 15.30 Uhr, und auf zwei kurze Unterrichtstage, montags und freitags bis 13.30 Uhr, verteilt sehen. Eltern soll die Möglichkeit gegeben werden, für ihre Kinder zusätzliche Module zu buchen wie Hausaufgabenbetreuung und verschiedene Freizeit-Arbeitsgemeinschaften.

Beim Fremdsprachenangebot wünschen sich die Eltern laut Konzept, dass nach Englisch in der 5. Klasse in der 6. Klasse neben Französisch auch Spanisch oder Latein angeboten werden; falls die Kurse nicht zustande kommen, in Klasse 8 oder 11. Im naturwissenschaftlich-technischen Bereich wird von den Eltern eine enge Zusammenarbeit mit den Firmen aus der Region angestrebt.

Dies soll Anknüpfungspunkte für ein am praktischen Leben orientiertes, ganzheitliches Lernen liefern. Beim musisch-künstlerischen Unterricht plädieren die Eltern für eine Kooperation mit örtlichen Einrichtungen wie der Alanus Hochschule, den Alfterer Musikschulen und dem Jugendorchester Alfter/Vorgebirge.

Der Info-Abend des Fördervereins gemeinsam mit Bürgermeister Schumacher ist am Donnerstag, 20 Uhr, im Lokal "Zur Krone", Kronenstraße 17, in Alfter.

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