Jazznacht in Alfter Funk und Soul pur

ALFTER · Bei der neunten Auflage der Alfterer Jazznacht wird das Rathaus in Oedekoven zum Musikclub. Organisatoren des zweitägigen Festivals sind Christian Ottens und der Kulturkreis Alfter.

 Die in Köln lebende Französin Christine Corvisier machte mit ihren Eigenkompositionen den Auftakt des zweitägigen Alfterer Jazzfestivals.

Die in Köln lebende Französin Christine Corvisier machte mit ihren Eigenkompositionen den Auftakt des zweitägigen Alfterer Jazzfestivals.

Foto: Stefan Hermes

Es ist der Albtraum eines jeden Veranstalters: Wenige Stunden vor Konzertbeginn muss die eingeladene Künstlerin aus gesundheitlichen Gründen absagen. „Dabei hatten wir schon Stress genug“, meinte Christian Ottens, der mit dem Kulturkreis Alfter bereits die neunte Auflage der Alfterer Jazznacht ausrichtete.

Ein Glück, dass die ansonsten nur samstags veranstaltete Jazznacht nun zum ersten Mal als ein zweitägiges Festival im Oedekovener Rathaus stattfand und somit schon am Freitagabend begann. Für einen Freitag ist es eher möglich, noch kurzfristig vielgefragte Künstler verpflichten zu können, als an einem Wochenende.

Der in Gielsdorf lebende Soulsänger und Keyboarder Ottens, der als „Yassmo“ zusammen mit dem gefeierten Avantgarde-Schlagzeuger Antonio Fusco aus Italien auf der Bühne stand und die Möglichkeiten zwischen Soul und Jazz auslotete, konnte mit Christine Corvisier eine gefragte Saxofonistin nach Alfter holen, die für die erkrankte Anikó einsprang und mit Sebastian Scobel (Keyboard), David Andres (Bass) und Ralf Kessler (Schlagzeug) für einen gelungenen Auftakt des neuen Festivals sorgte.

Der Oedekovener Ratssaal zeigte sich dabei schon zum zweiten Mal als idealer Veranstaltungsort, der eine arenaartige Bestuhlung um die Künstler erlaubte und damit eine nahezu intime Clubatmosphäre in der eher nüchternen 70er Jahre-Architektur des Gebäudes entstehen ließ, die auch mit den 30 Musikern des Jugend-Jazzorchester Bonn bestens funktionierte.

Mit Funk und Soul überraschte Pimpy Panda, die international besetzte Formation um den Bassisten Daniel Hopf, die sich als Bewahrer der Musik des im April des Jahres verstorbenen Prince versteht. Zwei Tage Jazz und Soul pur. Oder, wie es Christian Ottens sagte: „Ein Traum ist in Erfüllung gegangen“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort