Alfterer Folknacht Gelungene Premiere mit Carolina's Singers und Dèardaoin

ALFTER-OEDEKOVEN · Es kann gut sein, dass sich in Alfter ein neuer Schwerpunkt der Folkmusik bildet. Einen vielversprechenden Auftakt dazu bot jetzt die Alfterer Folknacht mit Carolina's Singers und Dèardaoin sowie der Tanzgruppe Greenwood School of Irish Dancing in der Aula der Hauptschule Oedekoven.

 Die Carolina's Singers bei der Alfterer Folknacht.

Die Carolina's Singers bei der Alfterer Folknacht.

Foto: Wolfgang Henry

Ziel des Abends war es, Interessenten für einen neu zu gründenden Verein "Alfterer Folk- und Tonfestival" anzusprechen. Der Verein soll "Folkmusik allgemein, Mundart-Liedgut, Liedermachern, Singer-/Songwritern, Irish, Scottish und neuer Folkmusik eine Plattform für Auftritte und nationalen sowie internationalen Erfahrungsaustausch bieten", heißt es in einem Aufruf der beiden Veranstalter Michael Weinz und Günter Machein. An ein Festival alle zwei Jahre denken die beiden und wollen "eine neue Tradition in der Gemeinde Alfter beleben". Alle, die diese Musik machen oder lieben, sind angesprochen.

Das Konzert warb bestens dafür. Carolina's Singers haben sich dem klassischen US-amerikanischen Bluegrass verschrieben und nehmen ihre Zuhörer zu Songs von Hank Williams oder Patsy Cline in einem klingenden Straßenkreuzer mit in Richtung Nashville. Ihre Versionen von Clines "Walking after midnight" oder der Mörderballade "Down by the banks oft the Ohio" klingen in der Mehrstimmigkeit der drei Sängerinnen Gabriele Weber, Kathrin Schiller und Simone Meerstein live süßer und intensiver als die Originale. Arno Fleckenstein ebnet ihnen mit seinem Bottleneck-Gitarrenspiel den Klang-Highway dazu.

Die "Greenwood School of Irish Dance" ist über die Region hinaus bekannt und hat Welt- und Europameisterinnen in ihren Reihen. Unter der Leitung von Heike Fröhling und Jelena Haramis begeisterten sie das Publikum mit einer grazilen Mischung aus Stepptanz und Ballett. Besonders die beiden jüngsten Solistinnen Enya Kerpen (11) und Eloise Stuart (8), aber auch Nina Jansen, Eva Pannenbecker und Mia Fuhren erhielten Sonderapplaus. Der Anglo-Celtic Folk von Dèardaoin klang zum Abschluss rau und melancholisch zugleich. Die sechsköpfige Band um Michael Weinz spielte Balladen vom Seewind um die britischen Inseln. Der Erlös des Abends ging an das Deutsche Rote Kreuz.

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