Wasserzähler werden teurer Gemeindewerke unterstützen Konsolidierung des Alfterer Haushalts
ALFTER · Die Gemeindewerke Alfter beteiligen sich wie vom Rat gewünscht an der Konsolidierung des kommunalen Haushalts, müssen dafür aber auch ans Portemonnaie der Bürger. Ab 2014 wird der seit fast zehn Jahren unveränderte Grundpreis pro Wasserzähler um einen Euro auf netto 6,50 Euro (monatlich) erhöht; der Verbrauchspreis für das Frischwasser bleibt mit netto 1,30 Euro unverändert.
Diesem mehrheitlich gefassten Beschluss des Betriebsausschusses folgte der Gemeinderat bei seiner Sitzung am Donnerstagabend.
Die Belastung für die Bürger hält sich in Grenzen. Nach Berechnungen der Betriebsführung des Wasserwerks wirkt sich die Anhebung wie folgt aus: Einschließlich des erhöhten Grundpreises pro Wasserzähler und Umsatzsteuer kostet ein Kubikmeter Frischwasser künftig durchschnittlich 1,62 Euro, drei Cent mehr als bisher.
Damit werde der Alfterer Wasserpreis aber noch deutlich unter dem Mittelwert aller Kommunen im Rhein-Sieg-Kreis liegen, in dem der durchschnittliche Wasserpreis aktuell bei 1,83 Euro je Kubikmeter liegt. Auch im Bundesdurchschnitt steht das Wasserwerk der Gemeinde Alfter vergleichsweise gut da. 2012 belief sich der durchschnittliche Wasserpreis bundesweit auf 1,94 Euro je Kubikmeter.
Die monatliche Mehrbelastung für einen Alfterer Haushalt mit einem Wasserverbrauch von 120 Kubikmetern betrage monatlich 36 Cent. Die Anhebung ermöglicht dem Wasserwerk die Zahlung von rund 80.000 Euro jährlich als zusätzlichen Beitrag zur Konsolidierung des Gemeindehaushalts. Dabei handelt es sich zum einen um eine Konzessionsabgabe in Höhe von 57.300 Euro sowie eine Eigenkapitalverzinsung in Höhe von 6,5 Prozent des Stammkapitals, sprich rund 23.000 Euro.
Für das Abwasserwerk beläuft sich der abzuführende Betrag aus der Eigenkapitalverzinsung auf gut 170.000 Euro. Die Weichen dafür hatte der Gemeinderat auf Antrag der Grünen bereits im vorigen Jahr während der Beratungen zum Doppelhaushalt 2012/2013 gestellt. Die Prüfung, welchen Beitrag die Gemeindewerke zur Haushaltskonsolidierung leisten können, ist damit vorerst abgeschlossen.