Neuer Verein: "Maximil-Nepal-ian" Gielsdorfer wollen Kindern in Nepal helfen

Alfter-Gielsdorf · Vier Gieldofer haben den Verein „Maximil-Nepal-ian“ gegründet und hoffen nun auf weitere Mitstreiter. Die Idee für das Hilfsprojekt hatte ein 14-Jähriger.

 Wollen Kindern in Nepal helfen: (v. l.) Andreas Paul, Maximilian Perteck, Jürgen Perteck und Uwe Hentschel hoffen auf weitere Vereinsmitglieder. FOTO: KEHREIN

Wollen Kindern in Nepal helfen: (v. l.) Andreas Paul, Maximilian Perteck, Jürgen Perteck und Uwe Hentschel hoffen auf weitere Vereinsmitglieder. FOTO: KEHREIN

Foto: Matthias Kehrein

Gielsdorf hat einen neuen Verein. Unter dem Namen „Maximil-Nepal-ian“ engagieren sich die Mitglieder in der Region Bonn/Rhein-Sieg, um bedürftigen Kindern in Nepal mit Geld und Sachmitteln einen besseren Zugang zu Bildung ermöglichen. Die Registrierung wurde bereits vor einigen Tagen abgeschlossen, jetzt stellten die Gründungs- und neuen Vorstandsmitglieder Jürgen Perteck, Uwe Hentschel und Andreas Paul das Projekt im Gielsdorfer Dorfgemeinschaftshaus Freunden, Bekannten und Interessierten vor. Ziel der Hilfe des Vereins sollen ein Waisenhaus und eine Schule in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu sein.

Der eigentliche Projektinitiator ist der 14-jährige Maximilian Perteck. Er ist auch der Namensgeber des Vereins. Im Februar verbrachte er während eines Schüleraustausches 14 Tage in Kathmandu. Tagtäglich habe er auf seinem dortigen Schulweg die überall sichtbare Armut Gleichaltriger erlebt, berichtete er bei der Vereinsvorstellung. „Wir in Europa haben alles und dort betteln Kinder auf der Straße. Da muss man einfach helfen“, so der Schüler des Collegium Josephinum Bonn.

Spenden statt Geschenke

Eine entsprechende Bitte an seinen Vater fand sofort Gehör. Jürgen Perteck – er hat schon in mehreren Ländern Menschen ehrenamtlich geholfen – machte sofort Nägel mit Köpfen. Zu seinem Geburtstag wünschte sich der 47-Jährige dann statt Geschenke Spenden für den Himalaya-Staat. Bei einer Reise im September hatten die Freunde Jürgen Perteck, Uwe Hentschel und Andreas Paul bei einem Spaziergang durch Kathmandu das Waisenhaus und die Schule entdeckt.

„Wir sind hineingegangen und haben unser Anliegen dort vorgebracht. Die Nepalesen waren einfach nur fassungslos“, berichtete Perteck. Geschenke hatte das Trio aus Deutschland direkt dabei. So wurden Mäppchen und Blöcke für den Unterricht – Spenden von Privatleuten und Bonner Grundschulen – überreicht und Süßigkeiten an die Kinder verteilt. „Als die Kinder das Haribo in den Händen hielten, haben sie vor Freude getanzt“, so Perteck.

Die lokale Wirtschaft ankurbeln

Der Schwerpunkt des Vereins liegt den Gründungsmitgliedern zufolge auf der Bildung. Man wolle arme Kinder und Waisen mit einem Grundstock an Lern- und Bildungsmaterialien ausstatten, um deren Lebensumstände „humaner zu gestalten“, hieß es. Dabei kümmert sich jeder der drei Gielsdorfer um einen Bereich. So ist Perteck für die Finanzen und Spenden zuständig, Paul, der beruflich im Schulamt der Stadt Bonn tätig ist, kümmert sich um die Bildung und die entsprechenden Materialien. Hentschel, von Beruf Internist, bemüht sich um eine Verbesserung der medizinischen Belange in beiden Einrichtungen. So sollen zum Beispiel Erste-Hilfe-Kästen demnächst zur Verfügung gestellt werden.

Für die Schule hat der Verein bereits erste Dinge angeschafft. „Als wir da waren, haben wir einen Beamer erstanden, damit alle Kinder auch den Lehrstoff mitbekommen. Den haben wir dort gekauft, denn wir wollen auch die Binnenwirtschaft ankurbeln“, so Perteck. Die nächsten Projekte sind der Kauf von Filteranlagen für die Versorgung mit Trinkwasser sowie der Bau sanitärer Einrichtungen.

Es wird aber noch viel mehr zu tun geben. Das Trio hofft auf weitere Vereinsmitglieder, um die Arbeit auf mehr Schultern zu verteilen. 60 diesbezügliche Anfragen liegen bereits auf dem Tisch.

Wer Interesse hat, kann sich unter 0173/2828187 oder per E-Mail an den Verein über die Adresse maximil.nepal.ian2018@gmail.com wenden.

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