Digitalisierung Grundschüler in Alfter bekommen 2022 schnelles Internet

Alfter-Oedekoven · Nach den Sommerferien 2022 gibt es für 800 Grundschüler in Alfter schnelles Internet. Die Gemeinde investiert eine Million Euro.

 Die Grundschüler in Alfter – hier im Matheunterricht mit Tablets in der 3c der GGS Oedekoven – bekommen schnelles Internet.

Die Grundschüler in Alfter – hier im Matheunterricht mit Tablets in der 3c der GGS Oedekoven – bekommen schnelles Internet.

Foto: Matthias Kehrein

Rund 800 Kinder in Alfter erhalten in ihren Schulen bis nach den Sommerferien 2022 schnelles Internet. Seit Anfang 2021 sind die Schulgebäude ans Glasfasernetz angeschlossen, in einem Jahr soll die entsprechende digitale Infrastruktur geschaffen sein. Den Auftakt der Gebäude- und Netzwerkarbeiten macht die Gemeinschafts-Grundschule (GGS) Oedekoven. Die baulichen Infrastrukturmaßnahmen in der Anna-Schule (Alfter-Ort) und der GGS Witterschlick beginnen in den Herbstferien.

Zwölf Kilometer Netzwerkkabel werden an den drei Grundschulen verlegt. Eine Million Euro investiert die Gemeinde. 300 000 Euro kommen dabei aus dem Fördertopf Digitalpakt Schule des Bundes. Sehr zufrieden zeigte sich am Dienstag am Jungfernpfad Bürgermeister Rolf Schumacher über den zügigen und vorzeitigen Baubeginn, der durch den seit kurzem vorliegenden entsprechenden Bescheid des Fördermittelgebers ermöglicht wurde.

Unterricht mit iPads

Verlegt werden unter anderem Elektro- und Netzwerkkabel. Es werden Abkofferungen für die vertikale Leitungsführung durch die Gebäude erstellt. Räume werden für die Unterbringung schuleigener Server geteilt. Alle Grundschulen werden über WLAN und Basisstationen verfügen können.

Der Zeitpunkt des Ausbaus ist für die Oedekovener Schulleiterin Erika Khaliji passend. In diesem Jahr hat das Land neue Richtlinien und Lehrpläne herausgebracht, so dass die Schule digitalen Unterricht nun verstärkt einplanen kann. Über 50 iPads verfügt ihre Schule, gerade während des Lockdowns im vergangenen Jahr waren einige Schüler auf die digitalen Endgeräte zum Entleihen angewiesen.

Schulen können auch auf externe Server zurückzugreifen

Aber nicht nur Endgeräte werden besonders in den dritten und vierten Klassen zum Einsatz kommen, die neue Infrastruktur ist auch für die Nutzung digitaler Boards im und für den Unterricht fundamental. Während die Kinder ihre Ferien genießen, werden in den kommenden Monaten in ihren Schulen die Klassenzimmer leergeräumt, die Decken für die Leitungen geöffnet und wieder geschlossen und neu verputzt.

Die Schulen haben eigene Server, können aber auch auf externe zurückzugreifen, erklärte Daniel Kündgen vom Küpper-Ingenieurbüro für Elektrotechnik. „Die Arbeitsplätze sollen so gestaltet werden, dass wir oft und bei verschiedenen Gelegenheiten digitale Medien einsetzen können“, sagte Khaliji.

Bauarbeiten in den Ferien

An allen drei Schulen wird in drei Bauabschnitten jeweils in den Herbst-, Oster- und Sommerferien gehämmert, gebohrt und gesägt, „mit dem Ende der Arbeiten rechnen wir nach den Sommerferien, spätestens nach den Herbstferien 2022. Der verlängerte Zeitpunkt ist für uns eine Art Puffer, denn man weiß nie, ob und wie die Terminplanung eingehalten wird“, meinte Wolfgang Beyß vom gleichnamigen Architekturbüro.

Für Schumacher ist die digitale Ausstattung der Schulen in der heutigen Zeit ein Muss. Denn: „Sie prägt unsere Lebenswelt. Die nötigen digitalen Komponenten sollen in der Schule vermittelt werden.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort