Großeinsatz für 130 Einsatzkräfte Halle in Witterschlick brennt aus

ALFTER-WITTERSCHLICK · Stundenlang mussten Löschgruppen aus Alfter, Gielsdorf, Witterschlick, Impekoven und Duisdorf einen Großbrand löschen. Die Flammen haben eine Halle an der Raiffeisenstraße zerstört. Es wurden keine Menschen verletzt. Die Ursache ist bisher unklar. Die Kriminalpolizei ermittelt.

 Durch offene Tore und Fenster versuchen die Feuerwehrleute den Großbrand der Halle im Gewerbegebiet Witterschlick zu löschen.

Durch offene Tore und Fenster versuchen die Feuerwehrleute den Großbrand der Halle im Gewerbegebiet Witterschlick zu löschen.

Foto: Hannah Schmitt

Großeinsatz im Gewerbegebiet Witterschlick: Mit rund 130 Einsatzkräften hat die Feuerwehr am Montagabend einen Großbrand einer Halle an der Raiffeisenstraße bekämpft. Der vordere Teil des Gebäudes brannte völlig aus; Menschen wurden nicht verletzt. Die Halle gehört einer Firma, die Acryl- und Plexiglas handelt.

Dichter Rauch war schon von Weitem zu sehen, das Dach des Gebäudes total verformt. Von allen Seiten versuchten die Feuerwehrmänner die Flammen von außen einzudämmen: mit einer Drehleiter, durch Fenster und Tore, die zum Teil zuvor mit einem Brecheisen aufgebrochen werden mussten.

"Das Problem sind die brennenden Kunststoffe in der Halle, die eine unheimliche Hitze erzeugen", sagte Michael Hesse, Sprecher der Feuerwehr Alfter. Dadurch sei das Gebäude stark einsturzgefährdet. Mit einem kleinen Bagger und mit Hilfe einer Wärmebildkamera wurden schließlich die Sachen aus der Halle geräumt.

Gegen 17.20 Uhr war der Alarm bei der Leitstelle eingegangen. Daniel Jäger, der eine Halle im hinteren Teil des Gebäudes gemietet hat, hatte den Brand kurz zuvor bemerkt. "Ich bin zu meiner Halle gefahren, als ich gesehen habe, dass es qualmt." Er sei dann zurückgefahren, aber alles sei abgeschlossen gewesen. "Es ist bitter", sagte Jäger. "Die ganze Existenz der Vermieter ist niedergebrannt." Er selbst hatte Glück, seine Halle war so wie es aussah von dem Feuer nicht betroffen.

Stundenlang dauerte der Einsatz, der aufgrund der Sperrung der Raiffeisenstraße zeitweise Staus bis Duisdorf nach sich zog. Vor Ort waren die Löschgruppen aus Alfter, Gielsdorf, Witterschlick und Impekoven sowie die Löscheinheit aus Duisdorf. Unterstützt wurden die Wehrleute von einem Rettungswagen zur Eigensicherung, Versorgungskräften sowie dem Gerätewagen Atemschutz aus Siegburg.

Auch die Messeinheiten aus Königswinter, Swisttal und Bornheim waren vor Ort, um die Umgebungsluft auf Giftstoffe zu untersuchen. Während des Einsatzes übernahmen zudem die Wehren aus Flerzheim und Miel die Grundsicherung für Alfter. Warum das Feuer ausgebrochen war, war am Montag noch unklar. Auch zur Schadenshöhe ließ sich noch nichts sagen. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

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