Bauern- und Heimatmuseum Heinrich Lützenkirchen öffnet am 1. Mai

ALFTER-RAMELSHOVEN · Die Radler, die am Maifeiertag an der Aktion "Alfter bewegt" teilnehmen, sollten an der Burgstraße 15 in Ramelshoven eine Pause einlegen. Dort hat Heinrich Lützenkirchen wieder die Pforten seines kleinen Bauern- und Heimatmuseums geöffnet.

 Der Ramelshovener Heinrich Lützenkirchen pflegt seinen alten Eisenofen, der bis 1960 genutzt wurde.

Der Ramelshovener Heinrich Lützenkirchen pflegt seinen alten Eisenofen, der bis 1960 genutzt wurde.

Foto: Fuss

Aber was heißt schon klein? Der 73-jährige Rentner und frühere Nebenerwerbslandwirt hat in seinem Hof, seiner Garage und sogar in seinem Haus Hunderte von Ausstellungsstücken aufgebaut. Es sind Geräte, Alltagsutensilien und Fotos seiner Vorfahren, die er nun den Besuchern präsentiert.

So hat er den gusseisernen Küchenherd mit Backofen und Kohlekasten der Firma Homann, Baujahr etwa 1940, wieder aufgebaut. Das schwere Teil mit Belüftungsklappen und Ascheschublade nutzten seine Eltern bis etwa 1960. Zu sehen ist auch ein altes "Wäschepännche", ein Waschzuber, in dem früher die Wäsche gekocht wurde.

Mit dem Rübenhäcksler "Ideal" wurde das Futter für die Schweine zerkleinert. Eine Konstruktion Marke Eigenbau ist der Schleifstein für Gartengeräte, der mit einem Fahrradgetriebe in Bewegung gesetzt wird. Kartoffelquetsche, Jauchepumpe, hölzerner Handwagen, Obstwaage, Waffeleisen, Nudelholz, Stalllampe, Einweckgläser, Waschbrett, Nähmaschine, Kanonenofen "Oranier" - Lützenkirchen hat alles aufbewahrt.

"Ich kann nichts wegwerfen", erklärt er seine Sammelleidenschaft. Natürlich verfügt er als Landwirt auch über eine ansehnliche Sammlung von Geräten für Garten und Feld. Im Hof stehen Rechen und Schaufeln in verschiedenen Größen und Ausformungen, je nachdem für welche Feldfrucht sie benötigt werden.

Daneben Dreschflegel und Rübenspaten, Hämmer und Sicheln, Pferdedeichseln, Halfter, Pflüge und Sämaschinen. Im Haus finden sich uralte Gebetbücher, ein Volksempfänger, weitere Radios, Kaffeemühlen, Inflationsgeld, der Brautkranz von Lützenkirchens Großmutter aus dem Jahre 1904, Porzellan und uralte Fotos.

Das kleine Museum, Burgstraße 15 in Ramelshoven, ist morgen, 1. Mai, von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Heinrich Lützenkirchen bittet um Spenden für die Stiftung Kindernothilfe für Kinder in der Dritten Welt.

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