Ausstellung im Rathaus Oedekoven Impressionistisch bis experimentell
ALFTER-OEDEKOVEN · "Drei X Anders" - der Name der Ausstellung im Foyer des Oedekovener Rathauses ist Programm. Dafür sorgen schon die drei Protagonistinnen Ulrike Sundheim, Hildegard Wittling und Andrea Wulff. Eröffnet wurde die Werkschau von Bürgermeister Rolf Schumacher.
Er beglückwünschte die Künstlerinnen zu "ihrem Mut, sich im öffentlichen Raum auszustellen". Die Bilder hätten ihm bereits am Morgen eines bevorstehenden "heftigen Tages" einen positiven Impuls gegeben. So lobend es auch gemeint war, so wenig war es für das Trio notwendig, durch die Präsentation seiner Arbeiten "Mut zu zeigen". Es ist den Werken der Frauen nicht anzusehen, dass sie sich teilweise erst seit wenigen Jahren und dem Besuch von Malkursen der Volkshochschule Bornheim mit der Acrylmalerei beschäftigen. Ihrer Kursleiterin, der Künstlerin Renate Kroll, scheint es gelungen zu sein, den Teilnehmerinnen die künstlerischen und technischen Anleitungen zur Entwicklung eigener Ausdrucksmöglichkeit mit Hilfe der Acrylmalerei zu vermitteln. Die Bilder strahlen ein großes Selbstverständnis und eine Sicherheit im Umgang mit Sujet und Material aus. Kennengelernt haben sich die in Alfter lebenden Künstlerinnen erst durch die gemeinsamen Malkurse, in denen sie zuletzt auch die Idee zu einer gemeinsamen Ausstellung entwickelten.
Bezeichnenderweise nennen sie die Zurschaustellung ihrer Werke "Drei X Anders" und treffen damit recht genau das, was den Besucher erwartet. Ihr Umgang mit gleichem Material und ähnlichen Formaten ist sichtbar "dreimal anders" ausgefallen. In kräftiger oder auch zarter Manier erzählen ihre persönlichen Malstile Motive aus Natur, Landschaften und Menschen. Die gemeinsame Bilderwelt reicht von der impressionistischen bis zur abstrakten und experimentellen Malerei.
Die Bilder von Ulrike Sundheim haben eine zarte Leichtigkeit. Sie beschäftigen sich mit floralen und naturalistischen Motiven, die sie farbenfroh auf die Leinwand bringt. Andrea Wulff lässt sich nach eigener Darstellung bei ihren Bildern stark durch Erlebtes leiten. Es geht ihr nicht um die naturgetreue Wiedergabe, sondern um das Festhalten eines "Augenblicks". Bei der Malerei von Hildegard Wittling spielen Intuition, Spontanität und Zufall oft eine große Rolle. Sie experimentiert souverän mit Farben, Formen und Strukturen und lässt dabei abstrakte Landschaften, Menschen und Städte entstehen.
Die Werkschau ist noch bis Donnerstag, 19. März, während der Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.
