Lebenshof feiert Richtfest In Impekoven entsteht auch Wohngemeinschaft für Demenzerkrankte

ALFTER-IMPEKOVEN · Der Lebenshof Alfter soll eine Stätte des gemeinsamen Lebens im Alter sein. Das ist der Wunsch von Investoren und Architekten, die am Montag zusammen mit zahlreichen Gästen das Richtfest für das Projekt zur dezentralen Seniorenbetreuung in Impekoven gefeiert haben.

 Auf der Baustelle (von links): Bürgermeister Rolf Schumacher, die Zimmerleute Reiner und Gerd Kaspers sowie die Investoren Dieter Weidenbrück, Anke Hofmann und Horst-Günter Klein-Hofmann.

Auf der Baustelle (von links): Bürgermeister Rolf Schumacher, die Zimmerleute Reiner und Gerd Kaspers sowie die Investoren Dieter Weidenbrück, Anke Hofmann und Horst-Günter Klein-Hofmann.

Foto: Roland Kohls

Auf dem Gelände der ehemaligen Gaststätte Scheeben entsteht eine Kombination aus seniorengerechten Wohnungen, einer Tagespflegestation und einer betreuten Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz. Im Spätsommer sollen die drei Gebäude an der Ecke Hauptstraße/Bundesstraße 56 bezugsfertig sein.

Bauherr und Investor ist die Witterschlicker WHGK "Werthaltige Hochbau- und Gebäudekonzepte GbR", die zur Umsetzung des Projektes im Juni des vorigen Jahres gegründet wurde. Dahinter stehen das Unternehmerehepaar Dieter und Erika Weidenbrück aus Wesseling sowie das Ingenieurehepaar Anke Hofmann und Horst-Günter Klein-Hofmann aus Witterschlick, die als Projektentwickler und Architekten das Bauvorhaben realisieren.

Die Investoren haben das Grundstück an der Euskirchener Straße/Hauptstraße in Impekoven der Gemeinde Alfter abgekauft. Die baufälligen Gebäude, in denen früher zeitweise Asylbewerber untergebracht waren, wurden Ende des vorigen Jahres abgerissen und durch zwei Neubauten ersetzt. Das 120 Jahre alte Ursprungsgebäude der Gaststätte wird kernsaniert und völlig neu aufgeteilt. Durch die Sanierung behält das Gaststättengebäude Bestandsschutz.

Bei einem Abriss hätte ein Neubau aufgrund heutiger Bauvorschriften nicht wieder an derselben Stelle errichtet werden können. "Das werden Sie nicht wiedererkennen", sagte Horst-Günter Klein-Hofmann. "Wir sind froh, dass wir die ruinös gewordene Baulandschaft veräußert haben", sagte Bürgermeister Rolf Schumacher, nachdem der Witterschlicker Zimmermeister Gerd Kaspers den Richtspruch aufgesagt hatte.

Der Bürgermeister begrüßte das Konzept für eine dezentrale Seniorenbetreuung als zukunftsfähig und beglückwünschte Bauherren und Handwerker zum schnellen Baufortschritt des Projektes. Es berücksichtigt typische Situationen im Leben von Senioren, auf die an Ort und Stelle flexibel reagiert werden kann. So ermöglicht der Lebenshof beispielsweise einem Ehepaar, einander nahe zu bleiben, wenn ein Partner noch weitgehend selbstständig in einer der Wohnungen leben kann, während der andere den Schutz einer Wohngemeinschaft braucht.

Neue Impulse für das Leben im Alter durch die Kombination verschiedener Angebote und eine überschaubare Größenordnung waren dem Investorenehepaar Weidenbrück wichtig. "Es soll hier familiär bleiben" sagte Dieter Weidenbrück. Eine Wohnung sei bereits vermietet. Die Betreuung der Tagespflegegäste und der Wohngemeinschaft übernimmt das Pflegeteam des Familienunternehmens Wentland aus Rheinbach.

Lebenshof setzt auf verschiedene Angebote

Betreutes Wohnen: Sechs seniorengerechte Wohneinheiten bieten jeweils ein bis zwei Personen die Möglichkeit, in unmittelbarer Nähe zur Tagespflege und der Wohngemeinschaft in den eigenen vier Wänden zu leben. Gedacht ist dieses Angebot für Menschen, die selber sofort oder in der Zukunft die Tagespflege in Anspruch nehmen möchten, oder aber deren Partner in der Wohngemeinschaft lebt. Darüber hinaus können die Bewohner bei Bedarf auf zusätzliche Betreuungsangebote zurückgreifen.

Ambulante Seniorentagespflege: Das Angebot der Seniorentagespflege richtet sich an ältere und hoch betagte Menschen, die noch zu Hause oder bei ihrer Familie leben und tagsüber auf unterstützende Hilfe und Begleitung angewiesen sind. Die Einrichtung für bis zu 18 Tagesgäste dient somit nicht nur der Betreuung, sondern auch der Entlastung und Unterstützung pflegender Angehöriger.

Wohngemeinschaft für Demenzkranke: In einer betreuten Wohngemeinschaft können bis zu zwölf Menschen aufgenommen werden, die an Demenz erkrankt sind. Sie erhalten dort ein eigenes, abgeschlossenes Einzelzimmer mit Duschbad. Zum Alltagsleben können sie in Gemeinschaftsräumen mit integrierter Küche zusammenkommen.

Gemeinschaftstreffpunkt: Der Bereich zwischen den Gebäuden wird mit Wegen, Bänken und Grünflächen als Kommunikationstreffpunkt für alle Bewohner und Besucher der Anlage gestaltet. In einem separaten Gebäude soll ein Backshop mit Cafébetrieb entstehen. Dafür wird noch ein Betreiber gesucht.

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