Feuerwehr pumpt Wasser ab Unbekannte verunreinigen See in Jakob-Wahlen-Park in Alfter

Alfter · Erneut hat es im Jakob-Wahlen-Park in Alfter Vandalismus gegeben. Unbekannte haben offenbar ölhaltige Farbe in den See gekippt. Die Freiwillige Feuerwehr Alfter musste den 200 Kubikmeter großen See komplett leerpumpen.

Die Freiwillige Feuerwehr Alfter musste das verunreinigte Wasser abpumpen.

Die Freiwillige Feuerwehr Alfter musste das verunreinigte Wasser abpumpen.

Foto: Axel Vogel

Zu einem Einsatz sind am Sonntag mehrere Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Alfter zum Jakob-Wahlen-Park ausgerückt. Schon wieder hat es auf dem Gelände in Alfter Vandalismus gegeben.

Wie Silke Simon, stellvertretende Sprecherin der Freiwilligen Feuerwehr Alfter, dem GA mitteilte, hatten Zeugen gegen 12 Uhr einen ölhaltigen Film auf dem rund 200 Kubikmeter großen See im Park gemeldet. „Wir haben die Untere Wasserbehörde sowie das Ordnungsamt zum Erkunden hinzugezogen“, sagte sie. Der See verfüge über einen Wasserzulauf und -ablauf. „Den Zulauf haben wir direkt gestoppt, sodass das überschüssige Wasser nicht ablaufen konnte und anschließend Ölbindevlies ausgelegt.“ Damit sollte verhindert werden, dass das verunreinigte Wasser in den nahegelegenen Bach gelangt.

Am Sonntagnachmittag pumpte die Feuerwehr den See komplett leer. Das sei notwendig, bevor der Pegel durch Regengüsse wieder steige. Der Einsatz dauerte rund viereinhalb Stunden.

Völlig unklar ist indes, um was für einen Stoff es sich handelt. „Die Untere Wasserbehörde hat alles gesichtet und eine Verunreinigung festgestellt“, so Thorsten Ohm, Leiter der Feuerwehr. „Wir haben die Erlaubnis bekommen, das verunreinigte Wasser in die Kanalisation einzuleiten.“

Besitzer des Geländes ist der Heimatverein Alfter. Der Vereinsvorsitzende Georg Melchior zeigt sich fassungslos. Er geht davon aus, dass Fremde den See entweder am Samstagabend oder in der Nacht auf Sonntag verunreinigt haben. „Am Samstag war der See um 15 Uhr definitiv noch sauber“, sagte er. „Die Fremden haben mehrere Äste in den See geworden und zusätzlich den magentafarbenen Farbstoff eingebracht.“ Dieser sei an rund 70 Prozent der Uferböschung sowie auch schon im tiefer liegenden Blattwerk zu sehen.

Worum es sich letztlich handelt, untersucht die Untere Wasserbehörde derzeit. „Der Fachmann braucht mindestens eine Woche, um die genommene Probe zu analysieren“, so Melchior. „Doch er geht nicht davon aus, dass durch diese Farbe ein Umweltschaden entstehen kann.“ Das Öl sei nämlich nicht auf Petroliumbasis. „Deswegen lassen wir es gerade abpumpen. Sonst könnte das Wasser durch den nicht mehr funktionalen Überlauf in das Abwasser sowie in den Bornheimer Bach gelangen.“ Dann seien Umweltschäden nicht mehr zu vermeiden.

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