Weingut in Gielsdorf Jugendagentur weiht "KJAckerdemie" in Alfter ein

Alfter-Gielsdorf · Minze, Petersilie, Erbsen: Kinder und Jugendliche in Alfter-Gielsdorf können Kräuter & Co ab sofort selbst anpflanzen. Die Katholische Jugendagentur (KJA) hat dazu einen 3000 Quadratmeter großen Acker eingerichtet.

 Die Ehre des ersten Spatenstichs auf dem Acker der KJA wird Jugendlichen zu Teil. Hier entsteht ein Beet für Kräuter.

Die Ehre des ersten Spatenstichs auf dem Acker der KJA wird Jugendlichen zu Teil. Hier entsteht ein Beet für Kräuter.

Foto: Axel Vogel

Der zehnjährige Alex aus Oedekoven ist ein Fachmann, wenn er von seiner selbst gepflanzten Petersilie und Minze erzählt. Erfahrungen mit einem Kräutergarten hat der Schüler der Grundschule Oedekoven in den vergangenen Wochen auf dem Acker der Katholischen Jugendagentur Bonn (KJA) an der Straße Am Weingut in Gielsdorf sammeln können. Er gehört zu den „Acker-Kids“, die sich auf dem 3000 Quadratmeter großen Areal jeden Dienstag treffen, um gemeinsam in der neu gegründeten „KJAckerdemie“ zu gärtnern und dabei ihren Spaß zu haben.

Unter dem Motto „Starke Natur, starkes Erlebnis. Von der Idee auf den Acker“ starteten die Planungen der KJA zur „Ackerdemie“ 2017. Am Freitag wurde das neue Projekt im Beisein von rund 200 Gästen eingeweiht, darunter Kreisjugendseelsorger Thomas Taxacher und Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher. Initiatoren sind die Gesellschafter der KJA – die Katholischen Jugendwerke (KJW) Rhein-Sieg und Euskirchen – die einen Naturraum für Kinder und Jugendliche schaffen wollten. Gefördert wird die „KJAckerdemie“ bis 2021 mit 54 000 Euro von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen.

Das Gelände – von der Gielsdorfer Familie Stappen gepachtet – soll Schulklassen, Verbänden, Jugendgruppen und der offenen Jugendarbeit Möglichkeiten der individuellen Entwicklung in einem natur- und erlebnispädagogischen Rahmen bieten. Vorreiter sind dabei die „Acker-Kids“, Schüler der ersten bis vierten Klassen im Offenen Ganztag der Grundschule Oedekoven. Diese haben den Acker sukzessive verschönert: So wurden ein Insektenhotel aufgebaut, Kräuter gepflanzt sowie Pflanzen getrocknet und als Bilder gerahmt.

Falls die Apokalypse kommt...

„Ich wollte wissen, wie man ein Feld beackert, falls ich mal von der Zivilisation abgeschnitten werde und mich selbst versorgen muss. So weiß ich, was auf den Teller kommt“, schmunzelte „Acker-Kid“ Alex. Gestalterisch tätig waren am Freitag auch 17 Firmlinge aus Alfter und Bornheim: Für die 72-Stunden-Aktion des Bundes Deutscher Katholischer Jugend richteten sie einen Barfußpfad mit Steinen, Gras, Tannenzapfen und Rindenmulch ein.

Ein vielfältiges Programm fand nach der Segnung des Ackers durch Thomas Taxacher regen Zuspruch. Imkerin Christine Vedder erklärte, wie Honig hergestellt wird. Um die Naturprodukte „Erbse“ und „Petersilie“ ging es in den gleichnamigen Geschichten von Märchenerzählerin Heike Pregel. Ein wenig unsicher wirkte der fünfjährige Emil, der mit der Dose in seiner Hand nichts anzufangen wusste. Julia Schell erklärte dem kleinen Oedekovener die Konstruktion eines Bienenhotels: „Du musst die Bambusstäbchen auskratzen, damit die Bienen ihre Flügel nicht verletzen, und diese dann in der Dose befestigen.“

Wer als Gruppe das Gelände nutzen möchte, kann sich an Projektleiterin Tanja Hoeltzenbein wenden: 0228/926-52-77-07 oder tanja.hoeltzenbein@kja.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort