Neuer Kindergarten für Impekoven Kindergarten Impekoven wird erst 2018 fertig

ALFTER-IMPEKOVEN · Die Gemeinde Alfter plant den Neubau eines zweigruppigen Kindergartens in Impekoven. Dafür soll die alte Schule, in der der katholische Kindergarten untergebracht war und in der heute noch Flüchtlinge untergebracht sind, abgerissen werden. Der Plan stößt bei den Bürgern auf Zustimmung. Diskussionen gibt es indes um die Neugestaltung des Dorfplatzes.

 Kindergarten Impekoven: Die Entwurfsplanung für den neuen Kindergarten mit Giebeldächern. Architekt Mertens.

Kindergarten Impekoven: Die Entwurfsplanung für den neuen Kindergarten mit Giebeldächern. Architekt Mertens.

Foto: Roland Kohls

Die Pläne für den neuen Kindergarten begrüßten die rund 50 Impekovener Bürger, über die Neugestaltung des Dorfplatzes gab es rege Diskussionen. Am Dienstag informierte die Gemeinde Alfter in der Impekovener Mehrzweckhalle über den aktuellen Stand der Planung von Kindergarten-Neubau und Dorfplatz.

Wie berichtet, plant die Gemeinde Alfter den Neubau eines zwei-gruppigen Kindergartens in Impekoven. Dafür soll die alte Schule, in der der katholische Kindergarten untergebracht war und in der heute noch Flüchtlinge untergebracht sind, abgerissen werden. Die Kindertagesstätte soll von der Arbeiterwohlfahrt (Awo) betrieben werden. Im Zuge des Kindergarten-Neubaus soll auch der Dorfplatz neu gestaltet werden.

Entlang der Engelsgasse sind die „dienenden Räume“ untergebracht, erläutert der Architekt Hans Jürgen Mertens aus Bad Neuenahr-Ahrweiler seine Planung. Diese Räume erhalten ein Flachdach. Ein langer Gang trennt diese von den beiden Gruppenräumen, die als separate Häuser mit einem Giebeldach gestaltet sind. In der Mitte ist ein Lichthof vorgesehen, um mehr Licht in die Räume zu bringen. Die Satteldächer entsprechen der Bebauung in der Umgebung.

Der Kindergarten soll in Holzrahmenbauweise errichtet werden, so der Architekt. „Das geht schnell, und die Kosten sind gut zu kalkulieren“, sagte Mertens. Für die Fassade schlägt er Holz in den Flachdachbereichen und eine Kupfer-Zinklegierung für die Giebelhäuser vor.

Zum Dorfplatz hin ist ein großer Saal vorgesehen, der auch für andere Zwecke genutzt werden könnte, erklärte der Architekt. Da das Gelände stark abfällt, wird das Gebäude tiefer gelegt. Deshalb müsste der Dorfplatz begradigt werden. Das sei ohnehin sinnvoll, um auf dem Platz ein Zelt aufbauen zu können.

„Der Fertigstellungstermin Sommer 2017 wird nicht zu halten sein“, sagte der Alfterer Bürgermeister Rolf Schumacher. Es sei ein zu ambitioniertes Ziel gewesen. Es sei besser, jetzt eine klare Botschaft an die Eltern zu senden. Nach der Genehmigung des Bauantrags soll das bestehende Gebäude Anfang 2017 abgerissen werden, so der aktuelle Zeitplan. Die Fertigstellung ist für den 1. Januar 2018 vorgesehen. Das sei auch mit der Awo abgesprochen.

„Das ist für den Neubau eines öffentlichen Gebäudes ein wahnsinniges Tempo“, lobte Holger Kunkel von den Freien Wählern den Alfterer Bürgermeister und seine Verwaltung. In den Entwurf seien viele Ideen der Bürger und der Vereine eingeflossen. Auch die Architektur des Kindergartens wurde von mehreren Gästen ausdrücklich gelobt.

Allein an dem neuen Dorfplatz schieden sich die Geister. Der Vorsitzende des Ortsausschusses, Andreas Winand, lehnte den Entwurf rundweg ab. „So wie der Platz jetzt geplant ist, passt das Festzelt nicht mehr“, sagte er. Er schlug vor, auf Grünanlagen zu verzichten und den Platz mit L-Steinen abzugrenzen, um mehr Platz zu schaffen. Auch der Materialraum, der am Rand des Platzes vorgesehen ist, sollte im Kindergartengebäude untergebracht werden.

„Einen Dorfplatz ohne Grün kann ich nicht unterstützen“, sagte die Impekovener Ortsvorsteherin Ilse Niemeyer dagegen. Auch ein anderer Bürger wehrte sich dagegen. Es sei absurd, den Dorfplatz um ein Festzelt herum zu planen, das nur wenige Tage im Jahr dort steht, sagte er. Er fand die Gestaltung mit Stufen wie bei einem Atrium eine gute Idee. Das könne bei vielen Gelegenheiten genutzt werden.

Abschließend fasste Bürgermeister Rolf Schumacher die Anforderungen an den Dorfplatz zusammen: Über die Begradigung des Platzes herrsche Einigkeit. Einerseits solle ein Festzelt auf den Platz passen, andererseits solle es jedoch ein Platz mit einer guten Aufenthaltsqualität werden, der nicht nur mit L-Steinen abgegrenzt ist. „Ich bin zuversichtlich, dass wir dies alles unter einem Hut bekommen“, sagte der Alfterer Bürgermeister.

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