An der Alanus Hochschule Kinderuni im Rhein-Sieg-Kreis findet in Alfter statt

Alfter · „Dem Rätsel der Zahlen“ spürten 20 Kinder zwischen acht und zwölf Jahren bei einer Veranstaltung der Kinderuni im Rhein-Sieg-Kreis auf dem Campus der Alanus Hochschule in Alfter nach. Sie beschäftigten sich mit der Gesetzmäßigkeit platonischer Körper.

Alfter, Alanus-Kinderuni. Es geht um Flächen, Ecken und Kanten von Körpern, die die Kinder auch selbst nachbauen. Die Dozenten: Lila Pulli: Michael Brockmann; Brille: Jürgen Peters. Leiderhatten die Kinder keine Fotografieerlaubnis. Foto: Matthias Kehrein

Alfter, Alanus-Kinderuni. Es geht um Flächen, Ecken und Kanten von Körpern, die die Kinder auch selbst nachbauen. Die Dozenten: Lila Pulli: Michael Brockmann; Brille: Jürgen Peters. Leiderhatten die Kinder keine Fotografieerlaubnis. Foto: Matthias Kehrein

Foto: Matthias Kehrein

Zwei plus zwei ergibt rechnerisch immer vier. Das ist allgemein bekannt. Aber was verbirgt sich hinter den Zahlen? Gibt es Zahlen mit besonderen Eigenschaften? „Dem spürten 20 Kinder zwischen acht und zwölf Jahren bei der achten Veranstaltung der sechsten Kinderuni im Rhein-Sieg-Kreis am Donnerstag auf dem Campus II der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter nach.

Die Reihe für Nachwuchsforscher steht in diesem Schuljahr unter dem Motto „Das Geheimnis der Zahlen“ – ein Thema, das für die beiden Mathematiker und Dozenten für besondere Aufgaben im Fachbereich Bildungswissenschaft, Michael Brockmann und Jürgen Peters, wie geschaffen war, mit einem Workshop zum ersten Mal bei der Kinderuni mitzumachen. Ziemlich schnell war ihr Kursus im Vorfeld ausgebucht – für die beiden Lehrkräfte nicht überraschend, weil „ein Geheimnis diese Altersgruppe immer anspricht. Wir möchten den Kindern ein Verständnis für die Welt der Zahlen näherbringen“, so Peters.

Und Yass (9), Paul (9), Sofia (8) und Nicolas (11) waren von Anfang an hochkonzentriert und mit Begeisterung bei der Sache. Schon die Boxen mit unterschiedlichen Symbolbildern verschiedener Kristalle auf den für die Gruppenarbeit vorbereiteten Tischen regte die Neugier der jungen Forscher an.

Im Mittelpunkt der einstündigen Veranstaltung standen Kristalle, Fußbälle und Zauberwürfel – allesamt Körper mit verschiedenen Formen und einer unterschiedlichen Anzahl von Kanten, Flächen und Ecken. Die Aufgabe: Die Beweisführung der rechnerischen Erkenntnis, dass bei den fünf platonischen Körpern Tetraeder, Hexaeder, Oktaeder, Dodekaeder und Ikosaeder, die aus einer unterschiedlichen Anzahl von Flächen sowie Dreiecken, Vierecken, Fünf- und Sechsecken bestehen, die Anzahl der Kanten immer um zwei geringer ist als die Addition von Ecken und Flächen.

Zur besseren Veranschaulichung bastelten die jungen „Studenten“ einen Würfel aus mehreren Dreiecken – ein nicht ganz einfaches Unterfangen, da Kleber und Schere nicht erlaubt waren. Konzentriert machten sich Yass und Paul an die Arbeit. „Es macht einfach Spaß“, zeigten sich die neunjährigen Schüler aus Röttgen begeistert, die die „freiwillige Mathestunde“ sehr aufmerksam verfolgten. Nicolas legte zwei Pyramiden aus Holz aufeinander. „Das ist ein Oktaeder mit sechs Ecken, acht Flächen und zwölf Kanten“, rief der junge Wissenschaftler in den Raum. Der Elfjährige aus Köln findet Mathematik toll, will das Fach vielleicht später einmal studieren.

Auch der achtjährigen Sofia aus Alfter gefiel der etwas andere Unterricht. Auf zahlreiche Fragen der Moderatoren wusste die Drittklässlerin eine Antwort.

Einige der jungen Teilnehmer sind an der Kinderuni schon „alte Hasen“, sie machten bereits im vergangenen Jahr schon mit. Wieder andere hatten schon in diesem Schuljahr an mehreren der insgesamt neun Vorlesungen und Mitmachaktionen teilgenommen. Die letzte – allerdings schon ausgebuchte – Vorlesung findet im Juni in Sankt Augustin statt. Dann erhalten die Kinder, die viermal mitgemacht haben, ein Kinderuni-Diplom.

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