Allerlei Bastelei Kita-Pänz aus Alfter erklären Ostern

Alfter · Die Mädchen und Jungen im Kindergarten St. Matthäus in Alfter sind wegen Ostern schon in heller Vorfreude. Für den GA erklären sie, was an den Tagen nach Karfreitag eigentlich gefeiert wird.

 A-Kita-Kinder der Kath. Kita Alfter erzählen von Ostern und Jesu (l) mit Betreuerin Heike Schneider

A-Kita-Kinder der Kath. Kita Alfter erzählen von Ostern und Jesu (l) mit Betreuerin Heike Schneider

Foto: Axel Vogel

„Ihr habt ja einen tollen Kopfschmuck gebastelt. Seid ihr Hühner? “, fragt die Reporterin, die in der katholischen Kita St. Matthäus Alfter zu Gast ist, um zu erfahren, wie sich die Kinder gemeinsam mit ihren Erzieherinnen auf das nahende Osterfest vorbereiten. Unter der gezackten Papierkonstruktion prusten Lotta und Lena los: „Wieso Hühner? Wir sind doch Dinos.“ Glücklicherweise sind die fünfjährigen Saurier nicht nachtragend und sausen fröhlich weiter. „Während unserer Bibelwoche zum Thema 'Schöpfung' hat unser Kindergarten an einer Müllsammelaktion teilgenommen“, erklärt Kitaleiterin Petra Axeler. „Dabei haben die Kinder Knochen gefunden. Für sie waren es natürlich Dinoknochen. Das Interesse war geweckt und entsprechen gehen wir darauf ein.“

Auch wenn die Pänz gerade in der „Urzeit“ unterwegs sind – die Osterzeit wird in der viergruppigen Kita, in der 79 Kinder im Alter zwischen einem und sechs Jahren betreut werden, nicht vergessen. Die kleinsten Kita-Kinder in der Elefantengruppe haben bunte Ostereier aus Transparentpapier gebastelt. In der Igelgruppe ziert ein blühender Baum aus Fingerfarbe das große Fenster und in der Mäusegruppe hat der Frühling mit bunten Papierblumen Einzug gehalten. An der Werkbank stellten die Kinder Osterhasen aus Holz her – und das Ostergras, das in großen, bunt bemalten Joghurtbechern gesät wurde, ist bereits richtig grün und dicht geworden.

Natürlich setzen sich die Kinder auch inhaltlich mit der Ostergeschichte auseinander. „Wir erarbeiten das Thema nicht nur mit der Hilfe von Bilderbüchern, sondern vor allem mit Legematerial, mit dem die Kinder bestimmte Szenen nachspielen dürfen“, berichtet die Kitaleiterin.

In einem Raum hat die Erzieherin Heike Schneider den Einzug Jesu in Jerusalem mit Puppen, Seilen, Stoff und Thujazweigen nachgestellt. „Die Menschen haben Palmzweige abgerissen und sie auf den Boden gelegt, um Jesus zu begrüßen“, weiß etwa die fünfjährige Johanna.

Dann berichten die Kinder, dass Jesus mit seinen Freunden Brot gegessen und Wein getrunken hat – das Letzte Abendmahl. „Aber ein Freund hat Jesus verraten“, berichtet Valentin (6) und Moritz (6) ergänzt: „Eigentlich war das kein richtiger Freund.“

Auch von der Kreuzigung haben die Pänz schon gehört. „Jesus wurde festgenommen und mit dem Hammer ans Kreuz genagelt“, berichten sie. Um dieser Situation den Schrecken zu nehmen, wird im Kindergarten für den Tod Jesu symbolisch eine brennende Kerze gelöscht, die nach der Auferstehung wieder angezündet wird. „Das ist für die Kinder immer ein sehr ergreifender Moment“, erklärt Petra Axeler. Die Geschichte von der Höhle und dem Engel sprudelt nur so aus ihnen hinaus – und plötzlich kommt dann noch der Osterhase ins Spiel, der für die Kinder Eier versteckt. „Eier sind ein Lebenszeichen“, erklärt Johanna den Grund, warum nach Eiern und nicht etwa nach Apfelsinen gesucht wird.

Beobachtet wurde Meister Lampe von den Kleinen übrigens noch nie – erstaunlich, wenn man bedenkt, wie viel der kleine Kerl zu schleppen hat: Tatsächlich versteckt er nämlich nicht nur Eier, sondern transportiert auch noch Roller, Inlineskates oder Lego-Spielzeug. „Es gibt zwar Geschenke, aber nicht so viele wie an Weihnachten“, sind sich die Kinder einig.

Natürlich kommt der Osterhase auch in der Kita St. Matthäus vorbei. Am Dienstag nach Ostern dürfen sich die Pänz rund um die katholische Kirche auf die Suche nach einer kleinen Überraschung machen – und wer weiß: Vielleicht ist in diesem Jahr ja auch ein Dino-Ei dabei.

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