Bücherei Oedekoven Märchen, Gesang und fremde Rhythmen

ALFTER-OEDEKOVEN · Fremde Gerüche durchzogen die Räume des katholischen Pfarrzentrums in Oedekoven, ungewohnte Trommelrhythmen erklangen im Pfarrsaal: Das Team der katholischen öffentlichen Bücherei um Leiterin Erika Mager hatte anlässlich des "Literarischen Herbst 2014" zu einer Reise nach Ghana eingeladen.

 Ein bisschen Afrika bringen Büchereileiterin Erika Mager, Clanett Genneper, Anthony Thompson und Waltraut Wilde ins katholische Pfarrzentrums in Oedekoven.

Ein bisschen Afrika bringen Büchereileiterin Erika Mager, Clanett Genneper, Anthony Thompson und Waltraut Wilde ins katholische Pfarrzentrums in Oedekoven.

Foto: Roland Kohls

Mit Anthony Thompson war ein Vertreter dieses afrikanischen Landes mit an Bord, der das Publikum auf eine faszinierende Reise in die Märchen- und Musikwelt Afrikas mitnahm und eine facettenreiche Begegnung mit dem Reichtum der westafrikanischen Kultur ermöglichte. Thompson, Schauspieler und Regieassistent an verschiedenen deutschsprachigen Bühnen, hat sich in der Vergangenheit als kultureller Botschafter und als Vorstandsmitglied des Partnerschaftsvereins "Partnerschaft Bonn-Cape Coast" für die Etablierung einer Städtepartnerschaft zwischen Bonn und der Stadt Cape Coast engagiert.

Im ersten Teil des Abends erfuhren die Besucher viel über die Regierung des Landes, über das Klima, die Wirtschaft und die Themen Ernährung und Schule. Auch das Familienleben, die Traditionen sowie die Religionsausübung und Freizeitgestaltung stellte Thompson anhand von Fotos anschaulich dar. In der Pause durften die Gäste die duftenden Leckereien probieren, die Marita Dunkelberg nach afrikanischen Rezepten zubereitet hatte: Hühnersuppe mit Erdnüssen, Couscoussalat und einen Avokadodip servierten die Helferinnen in traditionellen Kostümen. Zudem konnten sich die Besucher mit der themenbezogenen Literatur befassen, die in der Bücherei bereit steht.

Dass sich die Märchen vom afrikanischen Kontinent von denen der europäischen Erzähltradition gar nicht so sehr unterscheiden, davon überzeugten sich die Zuhörer im zweiten Teil des Abends. Arm und reich, gut und böse waren auch hier die Hauptthemen. Thompson erzählte mit lebendiger Mimik und Gestik. Seine Aufforderung an die Besucher, die Erzählungen mit Klatschen, tänzerischen Bewegungen und Gesang zu begleiten, machte den Abend zu einem gelungenen Vergnügen.

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