Betritt man den Vorgarten von Gisela Jentsch, fällt als erstes eine Pergola mit weißen Rosen ins Auge. "Weiße Blütenwolke" nennt Jentsch diesen Blickfang. Ihr Vorgarten ist nach dem Vorbild eines englischen Cottage-Gartens angelegt.

Buchskugeln rahmen kleine blühende Räume mit Katzenminze und Lavendel ein. Dazwischen verlaufen Kieswege. "Mein Garten hat zwei Gesichter", sagt sie. Denn während der Vorgarten von formaler Strenge und kleinteiliger Aufteilung geprägt ist, ist der hintere Garten naturbelassen. "Hier darf blühen, was mag."

Blaue Stauden wie Lavendel, Salvien und Rittersporn hat die Meckenheimerin gepflanzt, weiße Kletterpflanzen ranken sich an Spalieren hoch. Aber auch rote Nelken, bunte Stockrosen und Fingerhut haben sich ausgesät. Dazwischen stehen Tontöpfe und selbst modellierte Tonfiguren. Alte Gartenstühle, die Jentsch in verschiedenen Blautönen angestrichen hat, laden zum Verweilen ein.

Schließlich ist sie auch Malerin und zeigt in ihrem Garten einige Bilder, die sie mit ihrem Mädchennamen Stella Dorée signiert hat. Hauptmotive sind Landschaften und Blumen. Das Kommen lohnt sich doppelt: Auch Helena Ritter, die direkte Nachbarin von Gisela Jentsch, öffnet ihre Gartenpforte und macht Besuchern ihren Rosengarten zugänglich.

Schon zum vierten Mal dabei sind Hans Conrad (62) und Trixi Beckermann (55) in Alfter-Impekoven. Conrad ist auch Inhaber einer Galerie, durch die man in den 1200 Quadratmeter großen Garten kommt. Ein etwa zwei Meter tiefer Teich mit Kois befindet sich rechter Hand. Ein zweiter Teich liegt direkt daneben, darüber wächst ein roter japanischer Ahorn.

Sumpfdotterblumen und Wasserlilien stehen so dicht im Wasser, dass viele Besucher den Teich gar nicht als solchen erkennen. Mit den Teichen entstand auch Lebensraum für Tiere: Über dem Wasser schweben Libellen, Molche haben sich angesiedelt, und auch ein Feuersalamander wurde schon gesichtet.

"Wenn ich morgens die Galerietür aufmache, sitzt oft ein Kindergarten mit kleinen Kröten davor", erzählt Galeriemitarbeiterin Susan Soherr. Das ist ganz im Sinne von Trixi Beckermann, die mit dem Garten eine "Wohlfühloase für Mensch und Tier" schaffen möchte.

Der Garten ist so naturbelassen wie möglich, pittoresk ragen Nelken und Fingerhut über den Weg. Im wilden Mohn summen Bienen. Mediterrane Pflanzen wie Palmen, ein Feigen- und ein Zitronenbaum vermitteln Urlaubsgefühle. Eine von Beckermanns Lieblingspflanzen ist das Kalifornische Riesenschirmkraut, eine Züchtung, die eine Höhe von etwa zwei Metern erreicht.

Im hinteren Gartenteil sind drei runde Hochbeete angelegt, in denen Gemüse, Gewürze und Salat geerntet werden können. Ein großer Kirschbaum steht in der Mitte des Gartens.

Unter seinen ausladenden Zweigen stehen ein kleiner Tisch und Stühle für Besucher bereit. Und zwischen Farnen und Kräutern, Blumen und Bäumen fügen sich Steinskulpturen von Künstlern aus Zimbabwe ganz natürlich ein.

So wie die Skulptur "Shy Girl" von Wittness Bonjisi. In den schwarzen Stein ist ein filigraner Mädchenkopf eingearbeitet, der von Margeriten und Zierlauch umgeben ist. "Die Skulpturen haben immer ein anderes Blütengewand um sich herum", sagt Susan Soherr.

Alfter-Volmershoven: "Mediterano", Grit Ettenhofer und Frank Kurth, Hauptstr. 608, Sa., 14. Juni, 11-16 Uhr; So., 12. Juli, 11-16 Uhr.
Alfter-Impekoven: Hans Conrad, Oberdorf 14, Sa., 14. Juni, 10-18 Uhr; So., 15. Juni, 14-18 Uhr; Sa., 12. Juli, 10-18 Uhr.
Alfter-Impekoven: Gerti und Nikolaus Nolden, Zum Gerhardtsberg (über die Straße Im Erlengrund), So., 15. Juni, und Sa., 12. Juli, 11-18 Uhr.
Alfter-Gielsdorf: Elvira Mühle, Eichenweg 15, Sa., 12. Juli, 14-19 Uhr, und So., 13. Juli, 11-18 Uhr.

Bornheim-Hersel: Andrea und Bernhard Wiegert, Bayerstr. 20, Sa., 14. Juni, und So., 15. Juni, 13-16 Uhr.
Bornheim-Merten: "Ein bisschen Holland im Vorgebirge", Henriette und Horst Becker, Hermann-Löns-Str. 20, Sa., 14. Juni, 11-20 Uhr; So., 15. Juni, 11-19 Uhr; Sonntag, 13. Juli, 11-19 Uhr.
Bornheim-Brenig: Heinz Hönig, Vinkelgasse 15, Sa., 14. Juni, und So., 15. Juni, 12-18 Uhr.
Bornheim-Uedorf: "Meine Ernte", Gemüsegärten für Privatpersonen, Bornheimer Str. 30, mit Spielmöglichkeiten für Kinder auf dem Hof von Biobauer Leonhard Palm, Sa., 14. Juni, und So., 15. Juni, 14-18 Uhr.
Bornheim-Widdig: Hermann Pusch, Wiesenstr. 2, Sa., 14. Juni, und So., 15. Juni, 11-18 Uhr; Sa., 12. Juli, und So., 13. Juli, 11-18 Uhr.
Bornheim-Brenig: Elisabeth Hillebrand-Guessant, Feldweg an Ecke Hennesenbergstr./Kummenberg/Zentwinkelsweg, mit Kreativangeboten für Kinder und einer Wildkräuterführung, So., 15. Juni, 10-18 Uhr.
Bornheim-Brenig: "Barbaras Garten", Zentwinkelsweg 3, So., 15. Juni, 15-18 Uhr.
Bornheim-Sechtem: Elisabeth Zündorf, Wolfsgasse 9, Sa., 12. Juli, und So., 13. Juli, 11-20 Uhr.
Bornheim-Merten: "Allerlei Palmen", Wellnessoase Trippelsdorf, Brahmsstr. 21, Sa., 12. Juli, 11-23 Uhr; So., 13. Juli, 11-15 Uhr.

Meckenheim: Gisela Jentsch, Josef-Kreuser-Str. 41, Sa., 14. Juni, und So., 15. Juni, 11-17 Uhr.
Meckenheim: Helena Ritter, Josef-Kreuser-Str. 39, Sa., 14. Juni, 10-17 Uhr; So., 15. Juni, 11-17 Uhr.

Swisttal-Ollheim: Thomas Havemann, Mühlenstr. 9, Sa., 14. Juni, und So., 15. Juni, 11-18 Uhr.
Swisttal-Odendorf: Peter Fuchs, Südstr. 18, Sa., 12. Juli, und So., 13. Juli, 11-18 Uhr.

Näheres und Fotos unter www.offene-gartenpforte.de