Ferienkurse am Alanus Werkhaus in Alfter Mischen, bohren, sägen: Alles darf ausprobiert werden

Alfter · Für manch ein Kind im Sommerferienkurs des Alanus Werkhauses in Alfter ist es eine besondere Erfahrung, dass sich alle Regenbogenfarben auf die drei Grundfarben Gelb, Rot und Blau zurückführen lassen. Das Mischen und Entdecken eigener Farbkompositionen ist dabei nicht nur für Kinder ein spannender Prozess.

 Gruppenbild mit Pudel Bella: Die Kinder des Sommerferienkurses mit Leiterin Stefanie Gather (v.r.) und Dozentin Imke Burghammer.

Gruppenbild mit Pudel Bella: Die Kinder des Sommerferienkurses mit Leiterin Stefanie Gather (v.r.) und Dozentin Imke Burghammer.

Foto: Hermes

Wer sieht, wie verschieden sich die elf sieben- bis elfjährigen Mädchen und Jungen unter Anleitung der Malerin und Kunsttherapeutin Imke Burghammer mit der Farbe Blau auseinandersetzen konnten, bekommt als Betrachter Lust, es ihnen gleich zu tun und mit den selbst hergestellten Naturfarben auf eine Entdeckungsreise zu gehen.

„Ich bin immer wieder glücklich, wenn ich sehe, wie harmonisch das Zusammenspiel der Kinder und Jugendlichen mit unseren Dozenten ist“, freut sich Stefanie Gather, die Leiterin der Alanus Sommerakademie und der Ferienkurse im Werkhaus, und deutet dabei auf die Wand an Wand im Atelierhaus auf dem Alfterer Johannishof werkelnden Gruppen von Kindern und Jugendlichen.

Die bis Elfjährigen experimentieren mit Begeisterung mit Farbe, falten Papier und stellen Umstülpkörper und Pappmachée-Köpfe für ein Figurentheater her. Dafür werden sie mit Imke Burghammer eigens ein Stück schreiben.

Nebenan arbeiten elf Jugendliche im Alter bis zu 16 Jahren unter der Leitung des Bildhauers Tobias Koch mit Säge, Bohrer und Akkuschrauber. Dort entstehen Objekte, die auf überraschende Weise mit ihren schlichten Naturmaterialien geeignet sind, im Zusammenspiel mit modernem Design Akzente zu setzen. So ist der mannshohe Lehnstuhl des 13-jährigen Tilmann aus Ästen entstanden, die aus dem weitläufigen Gelände des Johannishofes stammen.

Ganz im Gegensatz zu den rot-schwarzen Plastikrädern, die gerade von Lynn, Maj, Anna und Nele – die Mädchen sind alle zwischen zwölf und 16 Jahre alt –, mit einer Achse verbunden werden, um später Teil der immer noch als „Seifenkiste“ bezeichneten Rollfahrzeuge zu werden, die bald den Hang vom Lohheckenweg zum Johannishof hinunterrasen sollen.

Neben der stabilen Grundkonstruktion der „Rennwagen“ achtet Tobias Koch dabei besonders auf eine gut funktionierende Bremse. „Mir ist es einfach wichtig, dass die Jugendlichen früh genug mit Werkzeugen umgehen können“, ist eine seiner Prämissen. Nach zwei Wochen Sommerferienkursus werden sie das alles mit viel Spaß ausprobiert haben.

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