Handyempfang in Alfter Mobilfunkzellen sollen 2017 in Betrieb gehen

Alfter-Impekoven · Die Deutsche Funkturm, eine Tochtergesellschaft der Telekom, rüstet einen Strommast in Impekoven auf. Gegner befürchten, dass dadurch das Landschaftsbild verschandelt wird und die Strahlenbelastung steigt.

 Vom hinteren Strommast sollen Funkzellen den Handyempfang in Impekoven und Nettekoven verbessern.

Vom hinteren Strommast sollen Funkzellen den Handyempfang in Impekoven und Nettekoven verbessern.

Foto: Christoph Meurer

Vermutlich wird sich in wenigen Monaten der Handyempfang in Impekoven und Nettekoven verbessern. Wie Markus Jodl von der Pressestelle der Deutschen Telekom auf Anfrage des General-Anzeigers mitteilte, sind die Arbeiten für die Einrichtung neuer Funkzellen in vollem Gang.

„Wir hoffen, sie bis Anfang September abschließen zu können“, sagt Jodl. Danach erfolge die Installation der Technik für die Leistungsanbindung und der Mobilfunksendetechnik. „Aus heutiger Sicht wird die Station zum Jahreswechsel in Betrieb gehen“, so der Telekomsprecher weiter.

Zugleich haben sich die Gegner des Vorhabens erneut zu Wort gemeldet. Sie kritisieren das Vorgehen der Telekom als „wenig bürgerfreundlich“, wie es in einem Schreiben an den General-Anzeiger heißt. Verantwortlich für den Ausbau des Funkantennennetzes ist die Deutsche Funkturm, eine Tochtergesellschaft der Telekom.

Wie berichtet, ist der Standort für die Funkzellen – ein Strommast zwischen Ahrweg und den Eisenbahnschienen auf der Höhe der Straße Zur Ölmühle – nur eine Alternative zum ursprünglich angedachten Vorhaben. Eigentlich wollte die Deutsche Funkturm einen eigenständigen Funkmast auf dem Bauhof der Gemeinde Alfter errichten. Dagegen hatte sich bekanntlich Protest aus Impekoven geregt.

Bürger um Wolfhart Chevalier und Hans Günter Remig hatten eine Unterschriftenliste gegen den Standort Bauhof an Bürgermeister Rolf Schumacher überreicht. Ihre Kritik: Der Mast verschandele das Landschaftsbild weiter. Und: Zusätzliche Strahlenbelastung gefährde die Gesundheit. Schließlich hatte die Politik gegen den Bauhof als Standort votiert – daher der Alternativstandort für die Funkzellen an dem Strommast.

Wie Chevalier mitteilt, liege dieser Standort allerdings noch näher an der Wohnbebauung als der Platz auf dem Bauhof der Gemeinde. Die Errichtung der Funkzellen an dem Strommast erfolge „gegen den eindeutigen Willen vieler dort lebender Familien“. Diese Menschen, die keine grundsätzlichen Einwände gegen Funkantennen hätten, empfänden das Vorgehen von Telekom und Deutscher Funkturm „geradezu als mutwillig“, so Chevalier. Seiner Ansicht nach hätten sich andere Standorte finden lassen.

In der Ausschusssitzung, in der die Alfterer Politik den Standort Bauhof abgelehnt hatte, hatten Vertreter von Telekom und Deutscher Funkturm auf Nachfrage aus der Politik erklärt, dass es keine besser geeigneten Plätze gebe. Überdies befänden sich die Funkzellen in einer solchen Höhe, dass es keine Belastung durch Strahlen gebe. Telekomsprecher Jodl erklärte gegenüber dem General-Anzeiger, dass keine Vorschläge für Standortalternativen eingegangen seien.

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