Mobilität in Alfter Vier Mobilstationen für Alfter

Alfter · Die Gemeinde Alfter soll vier Mobilitätsstationen bekommen. Entscheidung vor Sommerpause.

 Wie in Hennef auf unserem Foto könnte auch die Fahrradstation in Alfter aussehen.

Wie in Hennef auf unserem Foto könnte auch die Fahrradstation in Alfter aussehen.

Foto: Ingo Eisner

Haltepunkte als Mobilstationen: in den vergangenen Jahren hat Alfter sukzessive verschiedene Bausteine für eine Verkehrswende auf den Weg gebracht. Damit immer mehr Menschen den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nutzen, muss das Angebot entsprechend attraktiv sein.

So sollen die Standorte nicht mehr nur Haltestellen für Bus und/oder Bahn sein, sondern darüber hinaus einen problemlosen Wechsel zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln bieten – etwa mit überdachten Fahrradständern, abschließbaren Fahrradboxen, Park-and-Ride-Plätzen, Leihrädern, Aufladestationen für Elektroautos und -fahrrädern, modernen Fahrplananzeigen, Taxiplätzen, Rad -und Paketstationen und eventuell Kiosken oder Cafés.

80 Standorte im Rhein-Sieg-Kreis

80 Standorte hat der Rhein-Sieg-Kreis im vergangenen Jahr auf ihre Tauglichkeit als Mobilstation untersucht, darunter auch die vier Standorte in Alfter (Witterschlick, Impekoven, Alanus Hochschule und Chateauneufstraße). Welche Module bereits vorhanden sind und welche Maßnahmen obligatorisch oder optional noch umgesetzt werden können oder sollten, stellte nun Petra Gloge, Referentin für Wirtschaftsförderung und Strategische Kreisentwicklung, im Umweltausschuss vor.

Nach einem einstimmigen Votum der Politik soll die Verwaltung notwendige Projekte und deren Kosten zusammenstellen und noch vor der Sommerpause dem Ausschuss zur Beschlussfassung vorlegen. Im Fokus der Mobilstationen steht der Ausbau der Barrierefreiheit und da ist „in Alfter viel passiert“, lobte Gloge die bisherigen Anstrengungen.

90 Prozent der Kosten werden übernommen

Außerdem wurden hier und da bereits Fahrradabstellanlagen und -boxen eingerichtet. Um als Mobilstationen die Voraussetzungen zu erfüllen, fehlen noch eine ganze Reihe von Erfordernissen. Bei künftigen Maßnahmen übernimmt der Nahverkehr Rheinland (NVR) bis zu 90 Prozent der förderfähigen Kosten, einen Förderantrag hat der Kreis mit dem NVR bereits abgeschlossen, um „dadurch das Verfahren der Mittelbewilligung für die Kommunen zu beschleunigen“, erklärte Gloge.

Sie machte deutlich, dass der Kreis Alfter zwar für 2023 bereits auf dem Planungsschirm habe, Förderanträge aber auch noch in den Folgejahren abgegeben werden können“. Ob eine Beschilderung oder ein Netzplan samt Vitrine (Impekoven), E-Ladesäulen für Pkws (Alanus Hochschule) oder eine Fahrradmietstation (Witterschlick) empfohlen werden - die Politik wird entscheiden müssen, ob sie nur die Mindestausstattung oder darüber hinaus noch optionale Verbesserungen wie zum Beispiel ein Carsharing-Angebot in die Wunschliste aufnehmen möchte.

Barrierefreie Übergänge

An der Chateauneufstraße wird in diesem Jahr laut Pressesprecher Maryla Günther eine Fahrradabstellanlage aufgebaut. „Erst beim Umbau der L113 und der Neuplanungen der Bushaltestelle muss auf barrierefreie Zugänge und sichere Überwege über die Chateauneufstraße sowie eine dynamische Fahrgastinfo und Witterungsschutz geachtet werden“, steht im Gutachten. „Bei der 90-Prozent-Förderung sollten wir uns schnell auf den Weg machen“, meinte Michael Schroerlücke (Grüne).

Die Mobilstationen werden für ganz Nordrhein-Westfalen geplant und eingerichtet, konzeptionell vom Zukunftsnetz Mobilität NRW, einer beim Landesverkehrsministerium angesiedelten Initiative, begleitet. Deshalb sollen alle Stationen einen kreis- und landesweit einheitlichen Qualitätsstandart aufweisen - mit einer einheitlichen Gestaltung, einer einheitlichen Kundeninformation und einem Leitsystem, das für die Nutzer überall als solches identifizierbar ist.

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