Hilfsaktion der Alfterer Awo Moschee-Gemeinde stellt Raum für Spenden zur Verfügung

Alfter-Witterschlick · Völlig überwältigt ist die Alfterer Awo von der Spendenbereitschaft für die Flutopfer, übt allerdings Kritik an der Gemeindeverwaltung. Der Bürgermeister weist das zurück.

 Nach getaner Arbeit: Das Team von Awo und Männergesangverein an der Moschee.

Nach getaner Arbeit: Das Team von Awo und Männergesangverein an der Moschee.

Foto: privat

Absolut überwältigt sind die Mitglieder des Ortsvereins Alfter/Witterschlick der Arbeiterwohlfahrt (Awo). Schon wenige Stunden nach einem Spendenaufruf für die Flutopfer seien die Räume des Werner-Reitler-Hauses an der Esserstraße voll belegt gewesen – zum Leidwesen der Awo. „Es schmerzt uns sehr, dass wir einige Spender mangels Platz für ihre mitgebrachten Spenden abweisen mussten“, sagt der stellvertretende Awo-Vorsitzende Hans G. Angrick.

Laut Awo gestaltete sich die Suche nach einem passenden Lager zunächst schwierig. „Wir sind enttäuscht, dass die Gemeinde Alfter sich, trotz eindringlicher Bitte an den Bürgermeister, nicht in der Lage sah, einen geeigneten Raum für das zwischenzeitliche Lagern und Sortieren der gespendeten Güter bereitzustellen“, sagt Awo-Vorsitzende Ute Reitler.

Zur Hilfe sei der Türkisch-Islamische Kulturverein gekommen. Dank dessen Unterstützung sowie der Hilfe von Mitgliedern des Männergesangvereins Rheingold Witterschlick und der Swisttaler Awo konnten die Spenden in den Veranstaltungsraum der Witterschlicker Moschee gebracht werden. Dort werden sie nun sortiert, um den Flutopfern zugutezukommen.

Bürgermeister weist Kritik zurück

Auf Anfrage weist Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher die Kritik zurück. Wie er sagt, habe Reitlers Tochter die Nutzung der Witterschlicker Turnhalle angefragt. „Ich habe ihr dann erläutert, dass wir in diesen Sommerferien wegen der Folgen der Pandemie organisiert haben, dass die Turnhalle Witterschlick auch in den Sommerferien geöffnet bleibt, damit Kinder und Jugendliche hier wieder Sport treiben können“, so Schumacher. Das sei auch auf Verständnis gestoßen. Zudem habe die Awo keinen verbindlichen Termin nennen können, bis wann die Turnhalle wieder zur Verfügung stehen könnte. Auf seine Vermittlung hin sei das Problem  dann durch die Moschee-Gemeinde gelöst worden, so Schumacher.

So oder so: „Ich bin begeistert von der freundlichen Hilfe des Kulturvereins und der MGV-Männer. Hier stehen die Menschen, egal welcher Herkunft und Religion, in der Not füreinander ein“, sagt Reitler. Jetzt könne die Awo in ihren Räumen die erst kürzlich wieder aufgenommene Seniorenarbeit fortführen.

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