Witterschlicker Jesus-Christus-Kirche Mozart aus nächster Nähe

ALFTER-WITTERSCHLICK · "Kann man es wagen, eine so große Messe mit Chor, Solisten und Orchester in dieser kleinen Kirche hier in Witterschlick, die keine tragende Akustik und keinen klangvollen Hall hat, aufzuführen?" Diese Frage stellte Pfarrer Andreas Schneider am Sonntagvormittag den Gottesdienstbesuchern.

 Kantorei und Instrumentalensemble präsentieren die Mozart-Messe in der Jesus-Christus-Kirche.

Kantorei und Instrumentalensemble präsentieren die Mozart-Messe in der Jesus-Christus-Kirche.

Foto: Roland Kohls

Seine Antwort auf die rhetorisch in den Raum geworfene Frage kam postwendend: "Ja, man kann, denn es kommt nicht auf die Räume an, sondern auf die Musik. Hier ist man nahe dran und kann alles aus nächster Nähe erleben und erspüren." In der Tat war die Jesus- Christus-Kirche bis auf den letzten Platz besetzt, denn Kantorin Anke Lehmann hatte für diesen Sonntag Mozarts "Missa brevis in B" mit ihrem Chor einstudiert.

"Diese lebendige, freudespendende Musik soll uns anrühren und zur Trostquelle werden bei allem Leid, das wir in dieser Welt und unserer nächsten Umgebung erfahren müssen", wünschte sich Pfarrer Schneider in seiner themenbezogenen Predigt.

Die dynamische Gestaltung des Chorwerkes wurde zu einer spannungsvollen Aufführung. Der Chor zeigte sich bestens vorbereitet, intonationssicher und textverständlich. Er agierte mit viel Sangesfreude und interpretierte die Musik stets nahe am Text.

Den Sängerinnen und Sängern stand ein ausgewogenes Solistenquartett mit Miriam Rippel (Sopran), Beate und Christian Leber, (Alt und Tenor) und Mark Lenkewitz (Bass) zur Seite. Das kleine Instrumentalensemble mit Annette, Matthias und Johannes Zipfel, Manfred Ozimek und Stefan Burger war unterstützender Begleiter und unterstrich den intimen Charakter der Aufführung. Kantorin Lehmann war dabei die stets Impulse gebende, schwungvolle Leiterin.

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