Wie bereits berichtet werden die beiden Betreiberinnen des Cafés, Sandra Müsgen und Daniela Strunk, Ende Oktober aus familiären Gründen nach sieben Jahren aufhören. Ein erster Interessent zog sich zurück, weil der Vermieter höhere Mietvorstellungen hatte; der Ausgang der Verhandlungen mit weiteren potenziellen Betreibern ist noch offen.

Ob es unbedingt wieder ein Café an diesem Standort sein muss, wird kontrovers diskutiert. "Das Café spielt eine wichtige Rolle als Kommunikationszentrum und Treffpunkt", findet der Bürgermeister. Für seinen Erhalt sprechen sich Ortsvorsteher Werner Jaroch aus sowie Gaby Haag, die in unmittelbarer Nähe ein Fotogeschäft betreibt: "Wenn das hier wegfällt und ein schwarzes Loch entsteht, sieht es hier ganz schlecht aus", meinte die zweite Vorsitzende des Gewerbevereins.

Vorsitzender Karl-Ernst Schäfers hingegen ist der Meinung, dass Kunden und Geschäftsleute befragt werden sollten: Was stellt Ihr Euch für das Ortszentrum von Alfter vor?" Mit den Ergebnissen einer solchen Marktforschung könne man gezielter an die Öffentlichkeit gehen und mögliche Interessenten ansprechen.

"Der Kunde soll mitentscheiden", forderte Schäfers. "Ich bin sicher, dass sich die Bevölkerung genau dieses Café hier wünschen wird", äußerte Bürgermeister Schumacher, begrüßte jedoch die Durchführung einer Befragung und sagte dem Gewerbeverein seine Unterstützung zu. Auch mit dem Vermieter will Schumacher Kontakt aufnehmen.

Das Café mit Eisdiele am Herrenwingert 16 besteht bereits seit Jahren. Um die Jahrtausendwende verlagerte Franco Di Lauro seinen Cafébetrieb aus dem Geschäftshaus neben dem Edeka an diesen Standort.

2006 übernahmen Sandra Müsgen und Daniela Strunk das Café, wo nahezu ganzjährig Besucher zum Kaffeetrinken, Kuchenessen und Eisschlecken kommen können. Vor allem bei schönem Wetter sind die Sitzgelegenheiten im Freien ein häufig genutzter Anziehungspunkt; das Café ist überdies für etliche ältere Menschen zum Ort für regelmäßige Kaffeekränzchen geworden.