Broichpark in Alfter Naturliebhaber kümmern sich gemeinsam um die Pflege

ALFTER · Gute Laune bei der Gartenarbeit für die Gemeinschaft: Die Broich-Paten haben am Samstag den Park gesäubert. Die Helfer gruben verstopfte Rinnsale und Bachläufe frei und sorgten damit dafür, dass das im Broichpark stehende Pumpenhäuschen trockener gelegt wird.

"Das Pumpenhäuschen ist ein Teil der alten Wasserversorgung von Alfter. Früher wurde hier das Wasser in die umliegenden Haushalte gepumpt", erklärt Volker Helwich. Der 72-Jährige ist von Anfang an dabei, seitdem die Broich-Paten es sich zur Aufgabe gemacht haben, den kleinen Park zu pflegen.

2008 kam die Gruppe aus insgesamt etwa zehn Personen zum ersten Mal zur Parkpflege zusammen. Seitdem kümmern sie sich mit Helfern mindestens zweimal im Jahr um die Erhaltung des Parks. Dieses Mal waren auch Sören (12) und David Kohler (10) mit dabei, die schon in den vergangenen Jahren mit ihren Eltern bei der Parkpflege geholfen haben.

David sagt: "Wir finden das schön, dass es in Alfter so einen Park gibt. Wir spielen hier gerne Fußball oder Boccia." Ausgerüstet mit Gummistiefeln, Regenjacke und Mützen befreiten die beiden den Bachlauf vom Laub. Zur Belohnung gab es nach den ersten Stunden Arbeit für alle Helfer eine Tasse Tee und eine Stärkung. Die Holunderbeeren im Tee hat Volker Helwich sogar eigens im Broich gesammelt und für die Teezubereitung getrocknet.

Mit ihrer Leidenschaft für den Broichpark haben die Paten längst andere Alfterer angesteckt. Udo Vaasen ist an diesem Wochenende zum ersten Mal bei der Pflege des Parks dabei. "Ich helfe gerne mit, um alles schöner zu gestalten. Mein Nachbar hat mich angesprochen, ob ich Lust hätte mitzumachen. Und bei den netten Leuten hier macht es viel Spaß, selbst wenn das Wetter nicht so toll ist."

Dass das Wetter nicht richtig mitspielte, störte die fleißigen Hobbygärtner kaum, sie ließen sich die Laune nicht verderben. Günter Benz, dessen Garten an den Broichpark grenzt, schaufelte fleißig weiter den Bachlauf rund um das Pumpenhäuschen frei. "Das Dach und die Tür des Häuschens sind schon neu", erzählt der 47-Jährige, "Nur trockengelegt, saniert und verputzt werden muss es noch. Es wäre gut, wenn wir dafür jemanden finden würden, der sich mit der Sanierung alter und feuchter Mauerwerke auskennt. Das wäre traumhaft."

Das sieht auch Volker Helwich so. Der Naturliebhaber ist aber schon sehr stolz auf das, was die Paten bereits alles gemeinsam geschafft haben. Besonders die Zusammenarbeit mit der Alfterer Gemeinde lobt er: "Es ist echt klasse, wie einem die Gemeinde hilft und Anregungen aufnimmt. Neben uns macht die Gemeinde hier auch sehr viel für diesen Park."

Das Besondere am Broichpark sind vor allem die vielen kleinen Wasserstellen und Rinnsale, die den Park durchlaufen. Den Görresbach und mehrere Teiche findet man auf dem etwa 4000 Quadratmeter großen Gelände. Auf dem Teich haben sich seit diesem Jahr auch wieder Enten niedergelassen.

"Wir hatten in den letzten Jahren viele Enten hier, sogar mit Küken. Leider sind die verschwunden. Jetzt ist zum Glück wieder ein neues Entenpärchen aufgetaucht", sagt Helwich stolz. "Vielleicht hat unsere Plastikente sie angelockt", scherzt er. Tatsächlich sieht die zur Zierde angebrachte Ente im Park einer echten Ente zum Verwechseln ähnlich.

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