Ehrenamt Neue Bäume für künftige Generationen

ALFTER · Mitglieder des Alfterer Heimatvereins pflanzen Buchen, Eichen und Esskastanien im Jakob-Wahlen-Park. Weitere Projekte stehen an.

 Harald Haag, Hans Fox, Diego Prosuto, Georg Melchior und Heinz Kremers (von links) setzen neuen Bäume im Jakob-Wahlen-Park.

Harald Haag, Hans Fox, Diego Prosuto, Georg Melchior und Heinz Kremers (von links) setzen neuen Bäume im Jakob-Wahlen-Park.

Foto: Roland Kohls

Nachdem im Jakob-Wahlen-Park die Fichten weichen mussten (der GA berichtete), haben jetzt Mitglieder des Alfterer Heimatvereins mehr als 300 neue Bäume gesetzt. Die Nadelbäume mussten fallen, da sie teilweise vom Borkenkäfer befallen waren und überdies schlagreif waren. Aufgeforstet wurde jetzt mit Laubbäumen.

„Wir pflanzen Buchen in Inseln von etwa zehn Bäumen“, erläuterte der Vorsitzende des Alfterer Heimatvereins, Georg Melchior. Insgesamt 200 Buchen setzten die fünf Aktiven des Vereins. Dazu kamen rund 100 Eichen und zehn Esskastanien, die als Singuläre in die Erde kamen. Im oberen Bereich des Parks brauchten keine jungen Pflanzen gesetzt werden, weil dort die Natur selbst für Nachwuchs sorgt.

Der Verein pflanzte vierjährige Setzlinge, die bereits eine Höhe von 1,40 bis 1,60 Meter aufweisen. In gut zehn Jahren werde bereits ein lichter Wald entstanden sein, wusste Melchior zu berichten. Dann hätten die Bäume noch eine Lebenserwartung von bis zu 200 Jahren. „Wir sind ein Verein aus dem Jahr 1892“, erläuterte Melchior. Daher sei man es gewohnt, in größeren Zeiträumen zu denken. „Wir machen das für die künftigen Generationen“, so der Vereinsvorsitzende weiter.

Der Laie mag sich wundern, dass Laub, Äste und Zweige nach der Fällung der Fichten noch auf dem Boden liegen, während die neuen Bäume gepflanzt werden. „Wir haben den Wald nach der Fällung nicht aufgeräumt, um ein Austrocknen zu verhindern“, erläuterte Melchior. Die Reste der Fichten dienten als natürliche Mulchschicht. Die Setzlinge seien auch nicht gegen Wildverbiss geschützt, wie man es stellenweise im Kottenforst sehen könne.

„Wir sind Mitglied in der Forstbetriebsgemeinschaft“, so Melchior weiter. Der zuständige Förster, Arne Wollgarten, hat daher den Verein beraten. Bereits die Fällung der Bäume und deren Verkauf wurde über den Verband durchgeführt und der Förster unterstützte auch bei der Auswahl der Setzlinge und wie sie in den Boden zu bringen sind. Die gesamte Rodung und Aufforstung bezahlt der Verein aus seinen eigenen Mitteln. Wie hoch die Kosten sind, mochte Melchior nicht sagen.

Als nächstes Projekt stehen Aufräumarbeiten am Aussichtspunkt Böhling für den Alfterer Heimatverein an. Wie berichtet, wurden auch dort Bäume gefällt, um die Aussicht auch in Zukunft zu gewährleisten.

Und am Ende des Monats steht noch eine weitere Fällung im Jakob-Wahlen-Park an: Eine etwa 200 Jahre alte Buche ist von einem Pilz befallen und muss aus Gründen der Sicherheit gefällt werden. Dafür müssen Strom- und Telefonkabel, die hier als Oberleitungen verlaufen, für die Zeit der Fällung gekappt werden. Ein Baumkletterer wird den Baum von der Krone an Stück für Stück entfernen.

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