So gesehen O (je), Tannenbaum

ALFTER-IMPEKOVEN · Er grünt nicht nur zur Weihnachtszeit und sein Kleid will uns was lehren: Der Tannenbaum gehört für viele zur passenden Stimmung im Advent einfach dazu.

 Schieflage hat die Tanne in Impekoven.

Schieflage hat die Tanne in Impekoven.

Foto: Ilse Niemeyer

Die Wahl des geeigneten Exemplares, das ob seiner stattlichen Figur und seiner treuen Blätter ebenso hoch erfreuen wie Trost und Kraft spenden soll, ist allerdings keine einfache Sache. Dementsprechend kann dabei auch schon mal etwas schief gehen.

Und das im wahrsten Sinne des Wortes, wie der Tannenbaum auf dem Dorfplatz in Impekoven beweist: Er hat sein Haupt deutlich zur Seite geneigt, fast als wolle er als Wegweiser fungieren. Zeigt er etwa auf die Kirche, damit die Impekovener sie zu Weihnachten in Scharen besuchen?

Vielleicht möchte er aber auch etwas gerade rücken: Denn seine Baum-Kollegen in anderen Ortsteilen, vor allem der am Haus Kessenich in Witterschlick, mussten bereits viel Hohn und Spott über sich ergehen lassen und beispielsweise Vergleichen, sie ähnelten "einem ausgelutschten Besen", stand halten.

Tatsächlich sind bei der Gemeinde Alfter auch einige Beschwerden über die mickrigen Weihnachtsbäume eingegangen, sagt Bürgermeistervertreter Nico Heinrich und erklärt, dass die Ortsausschüsse das Aufstellen der Bäume organisieren und auch bezahlen. Die Gemeinde steuere bereits seit einigen Jahren kein Geld aus dem Haushalt mehr bei.

Der Bauhof helfe aber beim Transport: Die Mitarbeiter holten die Tannen bei Waldbesitzern oder Bauern ab. Und dann hänge es eben vom ästhetische Empfinden desjenigen ab, der die Bäume aussuche, so Heinrich. Da bleiben den Bürgern wohl nur die Hoffnung und Beständigkeit, dass es alle Jahre wieder eine neue Chance gibt, dass eine wahrhaft stattliche Tanne zum Weihnachtsbaum auserkoren wird.

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