Vandalismus in Oedekoven Unbekannte zerstören Nussbaum und verkleben Türschloss

Alfter-Oedekoven · Die Mitglieder der Heimatvereins Oedekoven sind sauer: Erneut haben Unbekannte das Apfeltor beschädigt. Mit Vandalismus muss sich aber noch eine Einrichtung in Oedekoven herumschlagen.

Detlef Nath (r.) zeigt Hans G. Angrick den zerstörten Baum am Apfeltor.

Detlef Nath (r.) zeigt Hans G. Angrick den zerstörten Baum am Apfeltor.

Foto: Christoph Meurer

Rund ein Jahr ist es her, dass Mitglieder der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Oedekoven den Nussbaum gepflanzt hatten. In einigen Jahren sollte er am Apfeltor Schatten spenden. Dazu wird es aber nicht mehr kommen. Am Wochenende wurde der Baum von Unbekannten sauber abgesägt. Noch rund 1,20 Meter hoch ragt der rasierte Stamm in die Höhe. Die Krone liegt ein paar Meter entfernt auf dem Gelände des Oedekovener Friedhofs.

Der durch den Förderverein Heimat- und Naturschutz Oedekoven gestaltete Treff- und Informationspunkt war Anfang Oktober 2020 eingeweiht worden. Ehrenamtliche Helfer hatten mit Unterstützung durch Förderer und Sponsoren die Anlage oberhalb des Friedhofs am Jungfernpfad gestaltet. Die Ecke soll einerseits ökologisch aufgewertet werden und andererseits ein Treffpunkt für Jung und Alt sein.

Jungfernpfad war voller Glas

Allerdings gehen manche Menschen, die sich dort treffen, alles andere als pfleglich mit der Anlage um. Vor Ort berichtete Detlef Nath, Vorsitzender des Fördervereins, am Montag dem GA, was passiert ist. Nach einem Hinweis von Brigitte Schächter, Oedekovens Ortsvorsteherin und stellvertretende Fördervereinsvorsitzende, sei er am Sonntag mit seiner Enkelin vor Ort gewesen. Der Jungfernpfad sei voller Glas gewesen – „kaputte Flaschen“, so Nath. Das Hinweisschild am Apfeltor sei verdreht und der Sand aus dem Aschenbecher wild verstreut gewesen.

Auch fand Nath Rückstände eines Feuers, das die Unbekannten dort entzündet haben müssen. „Dass der Baum abgesägt wurde, habe ich dabei gar nicht bemerkt“, berichtete Nath. Darauf müsse man ja auch erstmal kommen. Im Verlauf des Sonntags habe er dann einen Hinweis darauf bekommen, habe nochmals nachgesehen und den abgesägten Baum entdeckt.

Noch mehr Vandalismus

Hans G. Angrick, Besitzer im Fördervereinsvorstand, ärgerte sich besonders, dass dies mit „Absicht und Vorsatz“ passiert sei.Schließlich habe doch niemand zufällig eine Säge dabei, sagte er beim Termin mit dem GA. Am Telefon berichtete wiederum Brigitte Schächter, dass sie am Sonntag per Handynachricht über die Situation am Jungfernpfad informiert worden sei. Eine Anwohnerin habe ihr den Hinweis gegeben, mit dem Zusatz, dass sich dort in letzter Zeit immer wieder „merkwürdige Typen“ aufhielten. Schächter ärgert sich aber nicht nur über den Vandalismus am Apfeltor. Denn: Auch die Kleiderstube der CDU-Frauen-Union, in der Schächter aktiv ist, ist betroffen.

Am Freitag konnten die CDU-Frauen die Stube am Jungfernpfad nicht öffnen. Man habe Kunden wieder wegschicken müssen, sagte Schächter. Das Schloss an der Tür zu den Räumen war ihr zufolge mit irgendeiner Masse verstopft, sodass der Schlüssel nicht mehr hineinging.

„Ein teurer Spaß“

Bereits am vergangenen Mittwoch sei der Schlüssel nur schwer ins Schloss gegangen, fügte sie hinzu. Nun müsse das Schloss beziehungsweise die Schließanlage ausgetauscht werden. „Das ist ein teurer Spaß für die Gemeinde, weil es deren Gebäude ist“, so Schächter.

Nath hat den Vandalismus am Apfeltor sowohl bei der Gemeindeverwaltung als auch bei der Polizei angezeigt. Er wünscht sich, dass der Jungfernpfad öfter kontrolliert wird. Bereits im vergangenen Jahr, kurz nach der Einweihung des Geländes, hatten Unbekannte am Apfeltor gewütet und die dortige Infotafel zerstört. Auch damals hatte Nath Anzeige erstattet. Herausgekommen sei dabei aber nichts, wie er am Montag sagte.

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