Straßensanierung Waldstraße Parkplätze als Tempobremse in Oedekoven

Alfter-Oedekoven · Alfterer Politik beschließt eine Anliegerversammlung, bei der die Entwürfe für den Straßenausbau vorgestellt werden. In beiden Fällen sind 22 Parkplätze auf der Fahrbahn geplant.

 Sanierungsbedürftig ist die Waldstraße in Oedekoven. Ein Planungsbüro hat zwei Entwürfe für den Ausbau vorgelegt.

Sanierungsbedürftig ist die Waldstraße in Oedekoven. Ein Planungsbüro hat zwei Entwürfe für den Ausbau vorgelegt.

Zwei Ausbauvarianten zur Erneuerung der Waldstraße in Oedekoven sollen den Anliegern in einer Versammlung vorgestellt werden. Das hat der Alfterer Ausschuss für Gemeindeentwicklung am Donnerstag mit großer Mehrheit beschlossen. Lediglich Fridhelm Marx (SPD) stimmte dagegen.

Grund für die geplante Sanierung ist der schlechte Zustand der Straße. Wie die Gemeindeverwaltung in den Sitzungsunterlagen darlegt, weist die Fahrbahn erhebliche Schäden auf. „Eine Reparaturmaßnahme hätte bei dieser stark fortgeschrittenen Schädigung nur kurzfristigen Erfolg“, heißt es in der Sitzungsvorlage. Die aufgewendeten Kosten stünden dann nicht im Verhältnis zum Nutzen.

Konkret geht es um den knapp 340 Meter langen Abschnitt der Straße zwischen den Hausnummern 1 und 37. Für diesen Bereich hat das Bonner Ingenieurbüro Laupert & Wolter zwei Ausbauvarianten erarbeitet, die Planer Markus Herrig im Ausschuss vorstellte. In beiden Fällen sei die Schaffung einer „sicheren Fußgängerführung“ vorgesehen, so Herrig.

Markierung mit Farbe oder Steineinfassungen

Bei Variante eins sollen auf der Fahrbahn wechselseitig 22 Parkplatzflächen markiert werden. So soll der Verkehr gebremst werden, da an einem parkenden Fahrzeug nicht zwei Autos vorbei kommen. Da die Parkplätze lediglich mit Farbe markiert sind, können sie überfahren werden, wenn sie frei sind. Zusammen mit der eigentlichen Sanierung der Fahrbahn und der Gehwege sowie der Anlage von Rinnen zum Abfluss von Regenwasser soll diese Variante laut Herrig 583 000 Euro brutto kosten.

Variante zwei sieht vor, die Parkplätze mit Steinen einzufassen und zu pflastern. So muss man sie auch dann umfahren, wenn sie nicht belegt sind. Wie bei Variante eins soll so eine Geschwindigkeitsreduzierung erreicht werden. Dazu sollen fünf Beete mit Bäumen angelegt werden. Dieser Ausbau – zusammen mit der eigentlichen Sanierung – würde 606 000 Euro brutto kosten.

„Variante zwei liegt mir sehr viel näher als Variante eins“, bekundete SPD-Ratsherr Marx. „Auf einer Straße irgendwelche Striche aufzumalen ist nicht sinnvoll“, meinte er. Oedekovens Ortsvorsteherin Brigitte Schächter (CDU) tendierte zu Variante eins. „Die Straße ist schon sehr eng und man kommt heute schon kaum durch“, sagte sie.

Ihr Fraktionskollege Frank Hebestreit pflichtete ihr bei. Er meinte, eine „schicke Parkplatzgestaltung“ sei dort fehl am Platz. Michael Schroerlücke (Grüne) erklärte, dass er mit keiner Variante so richtig zufrieden sei. Variante zwei sei attraktiver, man müsse aber viel Geld für den Rückbau ausgeben, wenn es damit Schwierigkeiten gebe. Bei Variante eins fehlten ihm die Bäume, so Schroerlücke weiter.

Monika Rudeloff (FDP) und Sandra Semrau (Freie Wähler) sprachen sich dafür aus, beide Varianten in einer Anliegerversammlung zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen. Rudeloff stellte einen entsprechenden Antrag. Ursprünglich war von der Verwaltung angedacht, den Bürgern nur Variante zwei vorzustellen. Der Termin der Anliegerversammlung steht noch nicht fest.

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