Seniorenbetreuung in Alfter Pläne zum Lebenshof werden vorgestellt
ALFTER-IMPEKOVEN · Ein Projekt zur dezentralen Seniorenbetreuung in Alfter wird konkret und hat inzwischen einen Namen: Lebenshof Alfter wird der Hofkomplex heißen, der auf dem Gelände der ehemaligen Gaststätte Scheeben in Impekoven entsteht.
Dort sollen seniorengerechte Wohnungen, eine Tagespflegestation und eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz ab dem kommenden Sommer größtmögliche Unabhängigkeit und Lebensqualität im Alter bieten. Morgen, 19. September, wird das Projekt ab 15.30 Uhr der Öffentlichkeit vorgestellt. Bauherr und Investor ist die Witterschlicker WHGK "Werthaltige Hochbau- und Gebäudekonzepte GbR", die zur Umsetzung des Projektes im Juni gegründet wurde.
Dahinter stehen das Unternehmerehepaar Dieter und Erika Weidenbrück aus Wesseling sowie das Ingenieurehepaar Anke Hofmann und Horst-Günter Klein-Hofmann aus Witterschlick, die als Projektentwickler und Architekten das Bauvorhaben realisieren. Die Investoren haben das Grundstück der Gemeinde abgekauft und werden die baufälligen Gebäude durch drei Neubauten ersetzen; die ehemalige Gaststätte, das Eckgebäude an der Ecke Euskirchener Straße/Hauptstraße, bleibt erhalten und wird umgebaut.
Geplant sind sechs seniorengerechte Wohnungen, die von der WHGK vermietet werden und für ein bis zwei Personen geeignet sind. Des Weiteren wird in der Anlage eine ambulante Seniorentagespflege für bis zu 18 Gäste eingerichtet. Zielgruppe sind ältere und hoch betagte Menschen, die zu Hause leben und tagsüber unterstützende Hilfe, Betreuung und aktivierende Pflege benötigen. Vorgesehen ist darüber hinaus eine betreute Wohngemeinschaft für zwölf an Demenz erkrankte Personen, die jeweils ein eigenes, abgeschlossenes Einzelzimmer haben und zum Alltagsleben in Gemeinschaftsräumen zusammenkommen können.
Als Mieter und Anbieter übernimmt das Rheinbacher Familienunternehmen Pflegeteam Wentland GmbH & Co. KG diese beiden Betreuungsangebote und informiert über Einzelheiten bei der öffentlichen Projektvorstellung. Für alle Bewohner und Gäste wird in dem Komplex ein Innenhof mit Freiflächen als Kommunikationstreffpunkt geschaffen, der mit Plattenwegen, Parkbänken und einer lockeren Bepflanzung attraktiv gestaltet werden soll. In einem separaten Gebäudeteil sind ein kleiner Backshop mit Cafébetrieb vorgesehen, gegebenenfalls ergänzt um Einkaufsmöglichkeiten von kleineren Artikeln für den täglichen Bedarf.
Die Gemeinde Alfter hatte das rund 2000 Quadratmeter große Grundstück an der Euskirchener Straße (B56) Anfang der 90er Jahre erworben. Dort stehen die alten Bauten der ehemaligen Gaststätte Scheeben mit Tanzsaal und ein nachträglich errichteter Gebäudeteil, die seinerzeit für die Unterbringung von Asylbewerbern benötigt wurden.
Wegen Einsturzgefahr konnten die Altbauten seit 2011 nicht mehr genutzt werden. Es war zu Statikschäden gekommen, nachdem die B56 von 2004 bis 2006 tiefer gelegt und eine Bahnunterführung gebaut worden war. Eine Sanierung konnte sich die Gemeinde nicht leisten und bot das Grundstück daher seit dem Frühjahr 2012 zum Verkauf an.
