Verkehrsberuhigungen in Alfter Planungsausschuss berät über Fahrbahnbreitenverringerung und Hindernisse

ALFTER · Klagen der Anwohner über zu schnelles Fahren im Alfterer Neubaugebiet "Auf der Mierbache" sollen mit dem Endausbau der Jakob-Reuter-Straße ein Ende haben. Die Verwaltung schlägt eine Vielzahl von geschwindigkeitsreduzierenden Maßnahmen vor, die es im ersten Ausbaukonzept aus dem Jahr 2009 nicht gibt.

Über die Umsetzung berät und beschließt der Planungsausschuss bei seiner nächsten Sitzung. Die aktuellen Vorschläge nehmen die Erfahrungswerte der vergangenen drei Jahre auf, in denen die Jakob-Reuter-Straße als Baustraße diente und die Bewohnerschaft stetig wuchs.

Den Beschwerden der Anwohner war im vorigen Jahr der Rhein-Sieg-Kreis nachgegangen und hatte bei Geschwindigkeitsmessungen festgestellt, dass manche Autofahrer dort mit bis zu 70 Stundenkilometern unterwegs waren. Zwischenzeitlich wurden Blumenkübel und Warnbaken an neuralgischen Punkten aufgestellt.

Beim Endausbau der Straße zwischen Gielsdorfer Weg und Birrekoven könnte nun eine Vielzahl baulicher und gestalterischer Möglichkeiten die Schnellfahrer bremsen. Die Maßnahmen wurden von der Verwaltung und dem Bonner Planungsbüro "Städtebauliche Arbeitsgemeinschaft" erarbeitet und mit dem Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises abgestimmt.

Das könnte man unter anderem machen: Die Fahrbahnbreite von sieben auf sechs Meter reduzieren und stattdessen die Bürgersteige auf zwei Meter verbreitern. Außerdem sollen Parkplätze markiert werden, damit dort abgestellte Fahrzeuge als geschwindigkeitsreduzierendes Hindernis wirken.

Dann müssen Autofahrer besser aufpassen, wenn ihnen ein Fahrzeug entgegenkommt. Außerdem soll an den Einmündungen der Jakob-Reuter-Straße zu den Straßen "Am Heiligenhaus", "Am Möthensteeg" und an der Mirbachstraße die Rechts-vor-links-Vorfahrtsregelung gelten.

Die Fahrbahn in die Straßen "Am Heiligenhaus" und "Am Möthensteeg" sollen darüber hinaus im Einmündungsbereich Aufpflasterungen bekommen. Sie sollen den Autofahrern signalisieren, dass sie in eine Anwohnerstraße fahren, wo Fahrbahn und Bürgersteig niveaugleich ausgebaut sind. An der Kreuzung Mirbachstraße könnten Rampenschwellensteine die Autofahrer bremsen.

Geprüft wurde auch die Bitte der Anwohner, ob die Straßen "Am Möthensteeg" und "Am Heiligenhaus" als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen werden können; also als Straßen, in denen Fußgänger die gesamte Fahrbahnbreite benutzen und Kinder überall spielen dürfen.

Das befürwortet das Straßenverkehrsamt nicht. Die Fahrtstrecken zur Kindertagesstätte "Rasselbande" seien zu lang; Autofahrer würden die Schrittgeschwindigkeit nicht einhalten. Lediglich im Abschnitt von der Tierarztpraxis "Am Heiligenhaus" Nummer 72 bis zur Kita würde das Straßenverkehrsamt einen verkehrsberuhigten Bereich unterstützen.

Info: Der Planungsausschuss tagt am Dienstag, 3. Dezember, 17 Uhr, im Rathaus, Oedekoven. Die Sitzung zu diesem Thema ist öffentlich.

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