Gestiegene Kosten für das Wasserwerk Politik vertagt eine mögliche Erhöhung der Wassserpreise in Alfter

Alfter · Eigentlich soll der Wasserpreis in Alfter nach dem Willen des zuständigen Unternehmens steigen. Die Politik hat einen Beschluss dazu aber vertragt, weil es noch Klärungsbedarf gibt.

 In Alfter soll der Wasserpreis steigen, beschlossen ist das aber noch nicht.

In Alfter soll der Wasserpreis steigen, beschlossen ist das aber noch nicht.

Foto: dpa

Um eine Erhöhung der Wassergebühren dürften die Verbraucherinnen und Verbraucher in Alfter nicht herumkommen. Allerdings vertagte der Betriebsausschuss eine entsprechende Entscheidung in eine Sondersitzung Anfang 2022.

Das Unternehmen E-Regio als Betriebsführer des Alfterer Wasserwerks wollte – unter Beibehaltung des Trinkwasserpreises von 1,30 Euro netto (1,39 Euro brutto) pro Kubikmeter – den monatlichen Grundpreis, der seit 2014 bei 6,50 Euro netto (6,96 Euro brutto) liegt, nun auf acht Euro netto (8,50 Euro brutto) erhöhen.

Gestiegene Preise sollen aufgefangen werden

Damit sollen die gestiegenen Preise vom Wahnbachtalsperrenverband sowie für die Energie aufgefangen werden. Notwendig sei die „Preisanpassung“, so E-Regio-Mitarbeiter Arnold Schmillen, unter anderem auch für die Erwirtschaftung der Konzessionsabgabe an die Gemeinde.

Die Mitglieder des Betriebsausschusses wollten die Erhöhung aber nicht ohne Weiteres beschließen. Eine Preiserhöhung müsse auch zu einer länger andauernden Preisstabilität führen, so der allgemeine Tenor in der Sitzung. Daher soll E-Regio zunächst Varianten berechnen, in denen auch eine Erhöhung der Wasserverbrauchsabgabe, in Kombination mit unterschiedlichen Konzessionsabgaben von 50.000 Euro, 100.000 Euro und 150.000 Euro auf den Prüfstein kommen soll. Auf Wunsch der Fraktionen soll auch der Kämmerer eine Stellungnahme abgeben.

Gebühren im Vergleich gering

„Wir werden an einer Erhöhung nicht vorbeikommen. Es geht um die Frage, wie wir das machen und wie wir dem Wasserwerk eine solide finanzielle Basis geben“, sagte Holger Kunkel (CDU). Die bisherigen Gebühren sind in Alfter im Vergleich zu anderen Kommunen im Rhein-Sieg-Kreis niedrig – und so sei eine Erhöhung letztlich eine Verteuerung auf niedrigem Niveau, so Kunkel.

Bei einer Reduzierung der Konzessionsabgabe befürchtete Wilhelm Windhuis (Grüne), dass der Kämmerer dann wegen fehlender Einnahmen die Grundsteuer anheben könnte. Er zeigte sich offen für eine Erhöhung des Arbeitspreises. Eine mögliche Senkung des Wasserbrauchspreises bezeichnete Jan Duensing (CDU) als falsches politisches Signal, da dies den Wasserverbrauch erhöhen werde. Wenn Preiserhöhung, so Duensing, dann beim Arbeitspreis, da dieser eine Lenkungswirkung habe.

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