Änderung des Flächenutzungsplans im Kramersbruch Politiker äußern Unmut über langwieriges Verfahren

ALFTER-OEDEKOVEN · Die vor vier Jahren vom Gemeinderat Alfter beschlossene Änderung des Flächennutzungsplans für den Kramersbruch in Oedekoven hat nach wie vor keine Rechtskraft erlangt.

Unmut darüber äußerten Kommunalpolitiker bei der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses und forderten die Verwaltung zu unverzüglichem Handeln auf. Mit der Planänderung soll der Kramersbruch als Kaltluftentstehungsgebiet zwischen dem Oedekovener Ortsrand und den Flurwegen "Holzweg" und "Müllenrain" geschützt werden.

Lediglich landwirtschaftliche Flächen und siedlungsnahe Gärten sollen dort zugelassen sein und die ursprünglich vorgesehene Bebauung und Hangstraße entfallen. Den immer noch ausstehenden Abschluss des Änderungsverfahrens kritisierte für die Freien Wähler ihr Fraktionsvorsitzender Bolko von Schweinitz: "Inzwischen herrscht ein gewisses Misstrauen vor Ort, ob der politische Wille umgesetzt wird."

Unmut äußerte auch Paul Breloh (FDP) und unterstrich seine Forderung nach einem baldigen Abschluss mit einem entsprechenden Beschlussvorschlag, der vom Ausschuss unterstützt wurde. Danach soll die Verwaltung die Ergebnisse der öffentlichen Auslegung zügig auswerten, damit Ausschuss und Rat möglichst bald endgültige Beschlüsse fassen können.

Anfang dieses Jahres war aus Gründen der Rechtssicherheit eine erneute Auslegung des geänderten Flächennutzungsplans erfolgt. Zwar kann dort mangels eines rechtskräftigen Bebauungsplans ohnehin nicht gebaut werden, doch die im Jahr 2010 mit geänderter politischer Mehrheit beschlossene Änderung des Flächennutzungsplans sollte verfahrensrechtlich offiziell abgeschlossen werden.

Nach der zweiten Auslegung gingen im Rathaus Alfter nahezu 900 Stellungnahmen von Bürgern, Behörden und Trägern öffentlicher Belange ein. Nach Angaben der Gemeindeverwaltung werden sie derzeit für eine finale Beschlussfassung in den zuständigen Gremien vorbereitet. Der Verfahrensabschluss werde in der zweiten Jahreshälfte angestrebt.

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