Einwohnerentwicklung in Alfter Ratsmitglied Maria-Luise Streng fordert Nachdruck bei Einrichtung einer Gesamtschule

ALFTER · Die Schullandschaft sowie die Verkehrsinfrastruktur hätten mit der Bevölkerungsentwicklung in Alfter nicht Schritt gehalten. Das bemängelt Ratsmitglied Maria-Luise Streng (parteilos) in einer Mittelung. 22.839 Einwohner - so viele lebten zum Zensus-Stichtag 9. Mai 2011 in der Gemeinde.

Bei der letzten großen Volkszählung 1987 waren es 16.389. Damit ist Alfter in diesem Zeitraum um 39,4 Prozent gewachsen. Das langjährige Versäumnis, eine dem Wachstum der Gemeinde Alfter angepasste Schulstruktur zu schaffen, werde mit der Schließung der Hauptschule als einzige weiterführende Schule immer deutlicher, sagt Streng.

Als Anlass nimmt sie die Daten zur Einwohnerentwicklung. Streng: "Mehr denn je sind alle Verantwortlichen nicht nur in Rat und Verwaltung, sondern auch in den zuständigen übergeordneten Behörden aufgefordert, in Alfter endlich die schulische Infrastruktur zu schaffen, die eine Kommune ihrer Größe und Entwicklung aufweisen muss."

Defizite sieht Streng auch bei der Verkehrsinfrastruktur. Diese sei noch auf dem Stand von 1987, "worunter die Bevölkerung täglich zu leiden hat". Bereits zum Zeitpunkt der Zählung 1987 habe ein Gutachten ergeben, dass der Alfterer Ortskern verkehrlich bereits über die Maße belastet sei.

Die Gutachter seien zu dem Schluss gekommen, dass eine weitere Hangbebauung nur möglich sei, wenn eine Entlastungsstraße hangabwärts vorbei am alten Ortskern bis zur K 5 gebaut würde. Dennoch seien dort in den vergangenen 25 Jahren mehrere Baugebiete umgesetzt worden. An der dazu "notwendigen Entlastungsstraße wurde nur in kleinen Teilabschnitten herumgedoktert", macht Streng deutlich.

"Die unbedingt notwendige echte Entlastung kam nie zu Stande." Sie bemängelt, dass nun einige Ratsmitglieder zudem das das Baugebiet Olsdorfer Kirchweg Teil zwei unter Anbindung an das ohnehin belastete alte Verkehrsnetz umsetzen wollen. "Bevor neue Baugebiete geschaffen werden, müssen zuvor die längst überfälligen und bereits seit 1987 geplanten Umgehungsstraßen gebaut werden, damit unser Verkehrsnetz nicht komplett kollabiert", fordert Streng.

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