"Das ist eine wahnsinnige Herausforderung für die Studenten", sagt Dieter Braun, Lehrer für schauspielerische Grundausbildung und einer der künstlerischen Leiter der Aufführung. "Die Monologe sind sehr lang, wir haben sie bewusst so gewählt", so der 73-Jährige. Die Textpassagen sind zeitgenössischen Theaterstücken entnommen, darunter "Wohnen. Unter Glas" von Ewald Palmetshofer und "Bash" von Neil LaBute.

Hierzu schlüpfte Esra Maria Kreder in die Rolle einer jungen Mutter, die ihren Sohn getötet hat. Yasmin Münter erzählte als "Babsi" von ihrer etwas anderen Beziehung zu Freund Max. Bei der Auswahl der Monologe beachteten die künstlerischen Leiter Dieter Braun, Stefan Herrmann und Georg Verhülsdonk auch die Persönlichkeiten der Studierenden. "Wir haben gemeinsam geschaut, welche Rolle am besten zu wem passt. Damit die Studenten lernen, mit Aspekten ihrer eigenen Persönlichkeit zu spielen", so Dieter Braun.

"Total ausgerastet" behandelt Themen wie Terror, Amok, Gewalt und die verzweifelte Suche nach Sinn und Liebe, enthält bedrohliche Passagen ebenso wie kuriose. Anna Röser aus Köln war der Einladung einer Freundin gefolgt und schaute sich die Aufführung an. "Jede der Szenen fand ich total beeindruckend und fesselnd, obwohl alle erst ein Jahr studieren", so die 24-Jährige.

In ihrem ersten Studienjahr lernten die angehenden Schauspieler grundlegende Techniken, unter anderem um lange Texte auswendig lernen zu können. "Es ist erstaunlich, wie viel die Studenten schon können, sie sind hochmotiviert", so Dieter Braun.

i Weitere Aufführungen sind morgen, 14 Uhr, sowie am Mittwoch, 9. April, Donnerstag, 10. April, und Freitag, 11. April, jeweils um 19.30 Uhr auf dem Campus I (Johannishof), Großer Saal.