Alanus Hochschule in Alfter Schauspielstudenten zeigen Bewegungsperformance

ALFTER · In Zeitlupe winden sich die Tänzer aus den riesigen Plastikröhren, die im Großen Saal des Alfterer Johannishofs aufgestellt sind. Gleichzeitig nähern sich zwei Frauen auf dem Boden kriechend, treffen aufeinander, verschmelzen in ihren Bewegungen.

 Im Spannungsfeld von Klang, Objekten und Bewegung: Die Performance der Schauspielstudenten der Alanus Hochschule.

Im Spannungsfeld von Klang, Objekten und Bewegung: Die Performance der Schauspielstudenten der Alanus Hochschule.

Foto: Henry

In der Bewegungsperformance "Kosmos", die am Freitag an der Alanus Hochschule Premiere feierte, erzählen Körperbilder von Emotionen und Beziehungskonstellationen. Acht Schauspielstudenten des zweiten Jahrgangs hatten die Performance im Rahmen ihrer Vordiplomprüfung im Bewegungsunterricht erarbeitet.

Unter der Leitung der Choreografin Ilona Pászthy gelang es den Tänzern, Emotionen, Beziehungsgeschichten und Gruppendynamik auf sehr unterschiedliche Weise darzustellen. Kraftvoll dynamisch, aggressiv oder zärtlich treffen die Individuen aufeinander, verlieren sich in den Bewegungen des jeweiligen Partners, übernehmen sie und trennen sich. Das Spannungsfeld von Klang, starren Objekten und Bewegung ist allgegenwärtig.

"Teile des Stückes folgen einer festen Choreografie", erklärte Pászthy. "Die Aufgabe der Studenten bestand aber auch darin, einige Sequenzen frei zu improvisieren." Mal beobachten die Zuschauer orientierungslose, suchende Menschen, mal erblicken sie Paare, die sich für kurze Zeit in Einklang befinden. Kontraste zu unübersichtlichen, freien Sequenzen bilden kurze Darbietungen in fester Tanzformation. Die Musik - mal nervtötend schrill, dann wieder rhythmisch, melodisch oder zart - passt sich den Stimmungen an.

Ein Jahr lang wurden die jungen Schauspieler im Bewegungsunterricht geschult. In den vergangenen zwei Monaten stand die Erarbeitung der Kosmos-Choreographie auf dem Programm. "Die Studenten haben ihre Aufgabe toll gemeistert und vor allem mit ihren Improvisationen viel Lebendigkeit auf die Bühne gebracht", lobte die Dozentin.

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