Förderschule in Gielsdorf Schule An der Wicke nach Sanierung eingeweiht

Alfter-Gielsdorf · Am Freitag wurde die Schule An der Wicke nach gut drei Jahren Bauzeit eingeweiht. 4,5 Millionen Euro hat die Sanierung gekostet.

 Die offizielle Neueröffnung ihrer sanierten Schule gestalten die Schüler unter anderem mit einer Gesangsvorführung selbst mit.

Die offizielle Neueröffnung ihrer sanierten Schule gestalten die Schüler unter anderem mit einer Gesangsvorführung selbst mit.

Foto: Axel Vogel

"Größer, schöner, bunter" lautet das neue Motto der Schule An der Wicke in Gielsdorf. Mit 4,5 Millionen Euro hat der Rhein-Sieg-Kreis die Förderschule mit dem Schwerpunkt Sprache zukunftsfähig gemacht. Auch wenn bereits im vergangenen Jahr die Baumaßnahme zum großen Teil abgeschlossen und die Mädchen und Jungen zwischen sechs und elf Jahren von ihrem Provisorium in der ehemaligen Hauptschule in Oedekoven wieder in die Räume An der Wicke zurückgezogen waren, gaben Landrat Sebastian Schuster und Schulleiterin Gudrun Beckmann die Grundschule erst am Freitag offiziell für den "Schulbetrieb frei". "Denn kurz vor Ende der Arbeiten hatte es im Keller einen Wasserschaden gegeben. Dieser sollte, so der Wunsch der Schulleitung, vor einer Feier erst behoben werden", sagte Ursula Laubenthal von der Gebäudewirtschaft des Kreises.

Sanierung seit 2016

Und so war es kein Wunder, dass Lehrer, Schüler und Ehrengäste den endgültigen Abschluss der 2016 begonnenen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen gebührend feierten. Zur letzten Gruppe gehörten neben dem CDU-Landtagsabgeordneten Oliver Krauß und Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher auch Kommunal- und Kreispolitiker sowie Kreismitarbeiter. Andreas Schneider übernahm als Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde am Kottenforst die Segnung des Schulgebäudes, die Schüler sorgten mit Liedern und Texten für Unterhaltung.

Viel wurde in den vergangenen Jahren in der ehemaligen katholischen Grundschule saniert und umgebaut. So flossen die Kreismittel nicht nur in gedämmte Außenwände, eine Aluminiumfassade und Fenster mit Dreifachverglasung, sondern auch in einen zweiten baulichen Rettungsweg und einen Aufzug im Hauptgebäude. Zum Schulhof hin gibt es neue Flure, in denen Sitzbänke zum Verweilen einladen, der Schulhof wurde mit neuen Spielgeräten anders gestaltet, und ein eingezäunter Fußballplatz eignet sich bestens für die sportlichen Aktivitäten der Kinder.

Für die beiden Gruppen der "Fördernden Offenen Ganztagsschule" (FOGS) wurde eine kombinierte Lehr- und FOGS-Küche eingerichtet. Der Verwaltungsbereich hat ein neues Stockwerk mit einem großen Lehrerzimmer erhalten. "Wir fühlen uns in den Räumen ausgesprochen wohl, besonders da im vergangenen Jahr die restlichen Arbeiten erledigt wurden", freute sich Schulleiterin Beckmann.

Für Schuster zeige die Baumaßnahme, dass der Kreis seine Aufgaben als Schulbehörde ernst nimmt. "Schule ist mehr als Unterricht. Hier in der Schule An der Wicke sollen die Schüler ihre Sprachdefizite aufarbeiten. Sie erlernen Schlüsselqualifikationen. Deshalb ist es wichtig, dass sich die Kinder in ihrer Schule wohlfühlen", sagte Schuster.

Schwerpunkt Sprache

Wie wichtig die Sanierung der Förderschule trotz der Diskussion um Inklusion - dem gemeinsamen Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung - gewesen sei, erläuterte Birgitt Kreitz-Henn von der Schulaufsicht anhand der Statistik. "2005 besuchten 51 Kinder die Schule An der Wicke. 2019 sind es 97 Schüler in Gielsdorf und im Teilstandort in Meckenheim-Merl. Das zeigt eine stabile Tendenz. Eltern, die einen besonderen Förderbedarf im Bereich Sprache für ihr Kind sehen, sollen zwischen einer allgemeinen Schule und einer Förderschule wählen können. Dabei müssen wir auch stets die Inklusion im Blick haben", sagte Kreitz-Henn. Als Bürgermeister der Gemeinde Alfter überreichte Schumacher den Gastgebern mehrere Kochbücher aus dem Naturparkzentrum Rheinland.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort