23. Künstler- und Kunsthandwerkermarkt im Rathaus Alfter Sockenverkauf hilft Kindern in Ghana und Bolivien

ALFTER · "Schon bei der Begrüßung blieb mir die Stimme weg, als ich erzählte, dass der Nikolaus die goldenen Nüsse verschenken wird, damit man sie weiter verschenken und damit Freude stiften soll", berichtete Eugenie Hellmann, die den 23. Künstler- und Kunsthandwerkermarkt als Vorsitzende des Alfterer Kulturkreises eröffnete.

 Dekoratives, Nützliches und Socken für einen guten Zweck warteten beim Kunsthandwerkermarkt in Alfter auf Käufer.

Dekoratives, Nützliches und Socken für einen guten Zweck warteten beim Kunsthandwerkermarkt in Alfter auf Käufer.

Foto: Roland Kohls

Sie freute sich darüber, dass wieder mehr als 50 "ganz besondere Aussteller" zusammengekommen waren und "immer wieder neue Entdeckungen dabei sind".

Im dichten Gedränge der zahlreichen Besucher im Alfterer Rathaus gab es tatsächlich vieles zu entdecken, was an die Tradition der selbst gemachten Weihnachtsgeschenke erinnerte. Fast ausnahmslos wurden Werke ausgestellt und zum Verkauf angeboten, die alle einen hohen Grad an Perfektion erreicht hatten. So kamen die Aussteller auch aus entfernteren Orten wie Hamburg oder Frankfurt. Natürlich waren Alfter, Bornheim und Bonn besonders gut vertreten.

Zwischen Filzarbeiten, geschliffenen Steinen, viel Schmuck in allen Variationen, ob Sterne aus Papier, Gold oder Keramik für den Tannenbaum oder auch kunstvolles Geschmeide, das auf Haut und Haar am besten zur Geltung kommt, gab es viel zu bestaunen und zu erwerben.

Oft waren es aber auch die Künstler und Handarbeiter hinter den Ständen, die es zu entdecken galt. So war von der Bonnerin Bärbel Schäfer auf Nachfrage zu erfahren, dass sie nicht nur ihre selbst gestrickten Socken in zigfachen Formen und Farben anbot, sondern dahinter auch die Idee steckt, damit ihre drei Patenkinder in Ghana, Tahiti und Bolivien zu unterstützen.

Etwa 80 Paar Socken strickt die promovierte Biologin im Jahr und verschafft sich damit einerseits die Genugtuung beim Fernsehen noch etwas Sinnvolles entstehen zu lassen, was über den Verkauf den ärmsten Menschen auf der Welt ein wenig Hoffnung auf ein besseres Leben geben kann.

So muss es auch der von Eugenie Hellmann eingangs zitierte Nikolaus gemeint haben, der auf liebevolle Art von Hellmanns Stellvertreter Christian Ottens dargestellt wurde und zahlreiche "goldene" Walnüsse an die Kinder und ihm "besonders lieb erscheinende Erwachsene" mit der Auflage verteilte, die Walnüsse wiederum zu verschenken, um damit anderen Menschen eine Freude zu machen.

Freude machten den vielen Besuchern auch die Familien Schmeichler und Dunkelberg, die bei trockenem und mildem Winterwetter vor dem Rathaus wärmenden Glühwein und Punsch anboten. Während es in der Cafeteria von Latife Ayas Selbstgebackenes zu probieren gab, was einige Eltern nutzten, da ihre Kinder im Werkraum bei Beatrix Schmeichler mit großer Begeisterung an den Weihnachtsgeschenken für ihre Eltern bastelten.

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