Kommentar zu Alzheimer Sorgen und Nöte teilen

Meinung | Alfter/Bonn · Weg von der Stigmatisierung einer Krankheit: Die Alzheimer Gesellschaft Bonn setzt auf Beratungsangebote. Dazu gehört eine regelmäßig stattfindende Angehörigen-Selbsthilfegruppe in der evangelischen Kirche am Herrenwingert in Alfter-Ort.

Eine alte und demenzkranke Frau sitzt in einem Pflegeheim. Die Alzheimer Gesellschaft Bonn möchte mit ihrem Engagement Erkrankten und deren Angehörigen helfen.

Eine alte und demenzkranke Frau sitzt in einem Pflegeheim. Die Alzheimer Gesellschaft Bonn möchte mit ihrem Engagement Erkrankten und deren Angehörigen helfen.

Foto: DPA

Für Angehörige von Menschen mit einer Alzheimererkrankung ist es niemals leicht, mit ansehen zu müssen, wie sich der Zustand des geliebten Menschen immer weiter verschlechtert – und das nicht selten über mehrere Jahre hinweg: von einer leicht wirkenden Schusseligkeit hin zu einem massiven geistigen Abbau, der mit Verhaltensänderungen und dem Verlust der Sprachfähigkeit einhergeht.

Gerade weil der Verlauf von Alzheimer bislang unaufhaltsam ist, fühlen sich Angehörige nicht selten hilflos und alleingelassen. Mit ihren Selbsthilfegruppen für Angehörige erfüllt die Bonner Alzheimer Gesellschaft auch im Vorgebirge eine wichtige Funktion. Zwar können die Mitglieder der Gesellschaft Erkrankten und Angehörigen selbstverständlich keine Heilmittel anbieten.

Dass sie aber für Fragen offenstehen, versuchen, bei Problemen zu helfen und – vor allem – Menschen mit dem gleichen Schicksal zusammenbringen, kann vielen Angehörigen und Erkrankten ein großes Stück in der Alltagsbewältigung weiterhelfen. Selbst wenn Alzheimer bislang nicht therapierbar ist, macht es für viele Betroffene leichter, ihr Schicksal zu ertragen, wenn sie wissen, dass sie mit ihren Sorgen nicht alleine sind und da jemand ist, der genauso fühlt wie sie.

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