Katholische Kita "Unter dem Regenbogen" Start zum neuen Kindergartenjahr
ALFTER-WITTERSCHLICK · Modulbauweise geht fix: Binnen weniger Tage ist auf der Brachfläche am Rande des Witterschlicker Gewerbegebietes der Neubau der katholischen Kita so weit fortgeschritten, dass gestern erste Räume begehbar waren.
Für Ende Juli ist bereits die Schlüsselübergabe an den Träger, den Kirchengemeindeverband Alfter, geplant, sodass die Einrichtung "Auf dem Schurweßel 6" pünktlich zum neuen Kindergartenjahr im August starten kann.
"Wir sind dankbar und glücklich", sagte Dechant Rainald Ollig, Leitender Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Alfter, der gestern Kirchenvertreter, Erzieherinnen, Baubeteiligte und viele Gäste über den Baubeginn informierte. "Es war und ist eine gute Entscheidung, einen modernen Kindergarten zu bauen, der den Bedürfnissen von Eltern und Kindern entspricht."
In der neuen Kindertagesstätte "Unter dem Regenbogen" werden die zweigruppige katholische Kindertageseinrichtung Sankt Mariä Heimsuchung Impekoven und der eingruppige Kindergarten Sankt Lambertus Witterschlick zusammengelegt. Der Grund für diese Entscheidung war vor allem, dass die Kirche an den alten Standorten keine Möglichkeiten für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung der Kindergärten sieht. Im Neubau können demgegenüber die Öffnungszeiten erweitert und auch Plätze für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren angeboten werden.
Bei den Investitionskosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro ist der Kirchengemeindeverband Alfter fein raus: Mehr als 90 Prozent übernimmt das Erzbistum Köln, wie der Baureferent aus dem Generalvikariat, Markus Igelmund, bekanntgab. Hinzu kommen öffentliche Fördergelder für die Schaffung von Plätzen für Unterdreijährige. Der Kirchengemeindeverband selbst muss nur noch rund 700 Euro zuschießen.
Der rasche Aufbau des Gebäudes mit einer Bruttofläche von 800 Quadratmetern liegt an dem hohen Vorfertigungsgrad im Werk. Das erläuterte Dennis Hoogstraten von der beauftragten ALHO Systembau GmbH aus Morsbach. Zu 75 Prozent sind die 15 Raummodule vorproduziert, zum Teil einschließlich Sanitäranlagen und Fußbodenheizung, die sich aus Erdwärme speisen wird.
Den Strombedarf wird eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des einstöckigen Gebäudes decken, die voraussichtlich mehr Strom erzeugt als benötigt wird. Details des Bauprojekts entwickelte der Architekt Markus Ernst aus Zülpich, der die Farben für die hölzerne Fassade so beschreibt: "ein warmes Braunrot, ein sonniges Gelb und ein mutiges Grau".
Heike Wiesel, Leiterin des Kindergarten in Impekovens, erläuterte bei der ersten Begehung die großzügige Planung. Jede Kindergartengruppe hat einen großen Raum mit Kinderküche, mit Blick ins Grüne und einen eigenen Ausgang zu den Spielflächen draußen. Hinzu kommt jeweils ein Schlafraum, ein Nebenraum zum Spielen, ein Abstellraum und ein eigenes Bad mit WC. Für alle Kinder gibt es zudem ein "Kinderbistro", in dem sie ihr Mittagessen einnehmen, das ein Caterer liefert.
Nach dem Auszug des katholischen Kindergartens in Impekoven wird sich das Gebäude, das im Besitz der Gemeinde Alfter ist, erneut mit Leben füllen. Zum Kindergartenjahr 2016/17 wird dort die eingruppige Kindertageseinrichtung "Buntstift" in Witterschlick als Mieter einziehen, deren Träger der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt Bonn/Rhein-Sieg ist. Die Räumlichkeiten in dem zurzeit von der Awo genutzten Einfamilienhaus an der Esserstraße 9 in Witterschlick bieten keine Expansionsmöglichkeiten.
Was mit dem Fachwerkhaus an der Hauptstraße in Witterschlick nach dem Auszug des Kindergartens passiert, ist noch offen. Zunächst sind in dem "Haus Mütter" genannten Gebäude, das der Pfarrgemeinde Sankt Lambertus Witterschlick gehört, nur notwendige Instandsetzungsarbeiten vorgesehen.
Die Kita "Unter dem Regenbogen"
Aus den Vorschlägen für die Benennung der neuen Kindertagesstätte haben sich die Eltern mehrheitlich für "Unter dem Regenbogen" entschieden. Zur Auswahl hatten noch "Nikolaus", "Christophorus" und "Arche Noah" gestanden.
Die Leitung der dreigruppigen Einrichtung mit Öffnungszeiten von 7 bis 16.30 Uhr übernimmt Heike Wiesel (47), die seit 1991 als Gruppenleiterin in der Impekovener Einrichtung Sankt Mariä Heimsuchung arbeitet und dort 2004 die Leitung übernommen hat. Auch das übrige Personal aus Impekoven und Witterschlick, sechs weitere Erzieherinnen und ein Erzieher sowie eine Hauswirtschaftskraft ziehen mit um.
Unter ihnen ist Ulrike Curtius (34), die seit Sommer 2014 den katholischen Kindergarten in Witterschlick leitet. Sie freut sich auf die moderne Ausstattung und die Zusammenarbeit in einem größeren Erzieherteam, das sich gegenseitig unterstützen kann.
Mit 65 Anmeldungen, darunter zwölf Unterdreijährige, sind bereits alle Plätze belegt. Aus der Einrichtung in Impekoven ziehen 27 Kinder mit um, aus Witterschlick 14.
