Alfterer Alanus Hochschule Studenten zeigen ihre Werke im Hospiz am Waldkrankenhaus
ALFTER/BAD GODESBERG · Es ist bunt geworden im Foyer des Hospizes am evangelischen Waldkrankenhaus. Barbara Fraan gefiel das. Das passe gut hier rein, sagte die Patientin über die Ausstellung "Lebenskunst im Hospiz". Elf Studenten der Alanus Hochschule zeigen an der Waldstraße 73 bis zum 27. September Werke, die sie im Kunsttherapie-Studium bei Dozentin Dagmar Wohler erstellt haben.
Besonders die Arbeiten von Dietrun Nixdorf und Julia Wübbenhorst gefielen Fraan. Erstere hat unter dem Titel "In memorian Else" Erinnerungen an und für ihre Großmutter umgesetzt. "Es sind viele symbolische Sachen dabei", so die Studentin. Aus Papier, Wachs und Gegenständen hat sie ein Puzzle geschaffen. "Da ist auch ein Abschiedsbrief dabei, den ich an sie geschrieben habe", sagte Nixdorf. Sie habe viel von sich in das Werk für ihre Großmutter gegeben, "aus der Verbindung, die ich zu ihr hatte".
Wübbenhorst, die nicht zur Vernissage kommen konnte, hatte aus einem Tagebuch aus ihrer Kindheit Passagen aufgegriffen. Daneben hatte Marie Gößler unter dem Titel "Mein Pferd" ihre Beziehung zu einem Pflegepony dargestellt. "Der Umgang mit dem Tier hat mich geprägt", sagte sie. Eigenschaften wie Aufmerksamkeit, Fürsorge und Freundlichkeit habe sie dadurch entwickelt.
"Es geht darum, wie man sein Leben leben sollte, damit man auch glücklich damit abschließen kann", fand Gößler. Eine gute Verbindung zum Ausstellungsort, auch wenn die Werke entstanden waren, bevor es die Idee zu dieser Schau gab.
Deshalb hat die Arbeit von Tobias Stutz auch nicht viel Bezug zum Hospiz: Er hat eine künstlerische Reise unternommen - durch seine eigene Wohnung. Er führt Miniatur-Besucher zum Beispiel durch einen kameraüberwachten Vorraum und zu einem Mobiliar. Daneben sind Selbstporträts von Stefanie Spilles, Videos von Mio Arizumi, Claudia Vaz und Theresia Tarcson sowie Zeichnungen von Augustina Cesca Dreher und die Installation "Kindheitswolken" von Christina Noguera zu sehen.