Kita Impekoven Suche nach einem Träger

ALFTER · Die Suche nach einem Träger zur Weiterführung eines Kindergartens in Impekoven scheitert vor allem an ungünstigen finanziellen Bedingungen.

 Bald geschlossen: Die Pfarreiengemeinschaft Alfter will den Impekovener Kindergarten nach Witterschlick verlegen.

Bald geschlossen: Die Pfarreiengemeinschaft Alfter will den Impekovener Kindergarten nach Witterschlick verlegen.

Foto: Roland Kohls

Denn solange der aktuelle Kindergartenbedarfsplan keine Notwendigkeit für die Schaffung von zusätzlichen Plätzen in Impekoven ausweist, gibt es auch keine öffentliche Förderung.

Das heißt: Ein neuer Träger, der die Einrichtung nach dem Auszug der katholischen Einrichtung weiterführen wollte, bekäme keine Betriebskostenzuschüsse vom Kreis und vom Land. Das erläuterte Markus Jüris, Leiter des Fachbereichs Sozialwesen der Gemeinde Alfter, bei der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Generationen, Sport, Soziales, Inklusion und Kultur auf Nachfragen der Kommunalpolitiker.

Die Faktenlage hatte das Kreisjugendamt bereits im Juli im Ausschuss dargestellt: Es werde keine öffentliche Förderung für einen Kindergarten geben, der nicht benötigt wird. Dennoch hatte sich die Gemeindeverwaltung gemäß eines zuvor gefassten Ratsbeschlusses auf Trägersuche begeben. Erfolglos. Das hatte jüngst bereits der Gemeinderat erfahren. Über nähere Umstände informierte nun Jüris die Sozialpolitiker.

Danach zeigten die angefragte katholische Kirche, die Arbeiterwohlfahrt und die Freien Christlichen Schulen Bonn/Rhein-Sieg kein Interesse an einer frei finanzierten Trägerschaft für eine neue Einrichtung im alten Impekovener Kindergartengebäude an der Engelsgasse.

Bestehende Elterninitiativen und eingruppige Kindergärten habe man erst gar nicht angesprochen, weil sich eine Dependancebildung für solche Einrichtungen betriebswirtschaftlich nicht rechnet. Mit Blick auf die Rahmenbedingungen des Kinderbildungsgesetzes KiBiz gelte heute: je größer desto besser.

Mindestens dreigruppig an einem Standort zu bauen, war auch der katholischen Kirche empfohlen worden, die für ihre zwei Gruppen umfassende Einrichtung in Impekoven und den eingruppigen Kindergarten in Witterschlick keine Zukunft mehr sah.

Die Pfarreiengemeinschaft Alfter wird deshalb diese beiden Einrichtungen schließen. Stattdessen sollen sie zum Kindergartenjahr 2015/16 in einer neuen dreigruppigen Einrichtung "Auf dem Schurweßel" im Gewerbegebiet Witterschlick zusammengefasst werden. Der Bauantrag dafür ist bereits gestellt. Mit dem Umzug werden unter anderem eine Verlängerung der Öffnungszeiten ermöglicht sowie die Aufnahme von Kindern unter drei Jahren.

Den Prüfauftrag des Rates zur Trägersuche betrachtet die Gemeindeverwaltung daher nun als abgeschlossen. Markus Jüris machte aber auch deutlich: Für Fragen von Eltern aus Impekoven, die sich die Weiterführung eines Kindergartens in Impekoven wünschen, stehe er weiterhin für Gespräche zur Verfügung.

Zudem wies er darauf hin, dass die Kindergartenbedarfsplanung unter Federführung des Kreisjugendamtes jedes Jahr auf Basis der Geburtenzahlen und der Trägerangaben aktualisiert werde. Aus diesen Daten lässt sich jeweils ablesen, ob die Ausstattung mit Kindergärten bedarfsgerecht ist, ob Überkapazitäten bestehen oder Handlungsbedarf für die Schaffung neuer Plätze.

Die nächste Überarbeitung des Kindergartenbedarfsplans steht zum Jahresende an. Danach wird es neue Zahlen für das Kindergartenjahr 2015/16 geben und einen Ausblick auf 2016/17.

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