Ausstellung "Malerische Vielfalt - nah und fern" Symphonie der Farben

ALFTER-OEDEKOVEN · Die Bilder der Ausstellung "Malerische Vielfalt - nah und fern" von Ulrike Käselau-Tosch und Christel Strenger werden wohl ein großes Publikum haben.

 Vor ihren Arbeiten im Foyer des Oedekovener Rathauses (v.l.): Ulrike Käselau-Tosch und Christel Strenger.

Vor ihren Arbeiten im Foyer des Oedekovener Rathauses (v.l.): Ulrike Käselau-Tosch und Christel Strenger.

Foto: Wolfgang Henry

Am Donnerstag hatten jedenfalls schon 1900 Briefwähler das Foyer des Rathauses durchquert, als um 16 Uhr die Schau von Bürgermeister Rolf Schumacher eröffnet wurde. "Viele Menschen werden innehalten und die Farbenpracht der Bilder wahrnehmen", sagte er vor rund 50 Gästen.

Zur Einstimmung spielte Ulrike Käselau-Tosch (Altflöte) mit Gretel Wirz (Violoncello) und Holger Miller (Querflöte) eine Trio-Sonate des barocken Komponisten Johann Joachim Quantz. "Musik ist mein Beruf, und Malen ist mein Hobby", so Käselau-Tosch. Wie Christel Strenger hat sie ihre Leidenschaft fürs Malen vor 15 Jahren in einem Volkshochschulkursus entdeckt und seitdem Kurse in verschiedenen Maltechniken belegt. "Ich habe erst in Öl gemalt, dann Aquarelle, vom Gegenständlichen kam ich zum Abstrakten", beschrieb die Bornheimerin ihre künstlerische Entwicklung.

Für ihr Lieblingswerk hat sie experimentell gearbeitet. Es heißt "Blumenbild" und wirkt wie eine Symphonie aus Farben. "Ich habe Aquarellfarben über das Blatt laufen lassen. Durch Salzkörnchen, die ich über das Bild gestreut habe, sind Strukturen entstanden", erklärte sie ihre Technik. Aber auch gegenständliche Bilder sind in der Ausstellung zu sehen, etwa ein Ölbild von Tulpen, die farblich verfremdet sind, oder ein Porträt der Pianistin und Komponistin Clara Schumann.

Christel Strenger lebt seit 40 Jahren in Gielsdorf. "Am Anfang habe ich nur Vorgebirgs-Motive gemalt", berichtete die Künstlerin. So etwa die Gielsdorfer Sankt-Jakobus-Kirche und die Judas-Thaddäus-Kapelle oberhalb von Birrekoven. Mittlerweile widmet sie sich meist Landschaften des Mittelmeers und Motiven aus dem Karneval von Venedig. In ihrem Literatur-Studium befasste sie sich mit "Die göttliche Komödie" von Dante Alighieri, die sie auch für ihre Malerei inspirierte.

"Ich habe den Text verbildlicht." Ihre leuchtend blauen "Bilder der Demut" und die in gedeckten Farben gehaltenen "Bilder der Hochmut" waren auch schon im Bonner Münster ausgestellt. In einer Ansprache bedankte sich Strenger bei der Gemeinde Alfter, dem Kulturkreis Alfter und den Helfern, die die 80 Bilder an die Wand gebracht hatten.

Die Ausstellung "Malerische Vielfalt - nah und fern" ist noch bis Mittwoch, 28. Mai, im Foyer des Rathauses in Oedekoven, Am Rathaus 7, zu den gewohnten Öffnungszeiten zu sehen: Montags bis mittwochs von 7.30 bis 16 Uhr, donnerstags von 7.30 bis 18 Uhr und freitags von 7.30 bis 12 Uhr. Am Donnerstag, 15. Mai, um 16 Uhr führen die beiden Künstlerinnen durch die Schau.

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