Jubelkommunion in Alfter Vom Patenonkel gab es eine Uhr

Alfter · 80 Frauen und Männer treffen sich zu ihrer Jubelkommunion in Alfter und tauschen Erinnerungen aus.

 60 Jubilare wurden vom Pfarrheim am Hertersplatz in einer feierlichen Prozession zur Pfarrkirche St. Matthäus geführt. Foto: Bettina Thränhardt

60 Jubilare wurden vom Pfarrheim am Hertersplatz in einer feierlichen Prozession zur Pfarrkirche St. Matthäus geführt. Foto: Bettina Thränhardt

Foto: Bettina Thränhardt

Sie feierten vor 25, 50, 60 oder auch 70 Jahren ihre Kommunion in Sankt Matthäus Alfter. An Christi Himmelfahrt waren sie dazu eingeladen, ihre Jubelkommunion bei einer Festmesse zu begehen. Mehr als 80 Jubilare wurden vor dem Pfarrheim am Hertersplatz von Dechant Rainald M. Ollig, Diakon Martin Sander und den 30 Kommunionkindern dieses Jahres begrüßt und in einer kleinen Prozession zur Pfarrkirche geführt. Nach dem Gottesdienst trafen sich die verschiedenen Jahrgänge zum gemütlichen Beisammensein in den Gaststätten im Ort.

Viele von den damaligen Kommunionkindern leben heute noch in Alfter. So Karl-Heinz Probson (70), der sich freute, seinen Jahrgang wiederzusehen. Seine Kommunion fiel ins Jahr 1956. „Wir waren 50 Kommunionkinder, und damals war vieles anders als heute“, blickte er zurück. 264 D-Mark bekam er geschenkt. „Davon hat die Mutter den Kuchen bezahlt.“ Während er zur Jubelkommunion einen dunklen Anzug mit heller Krawatte trug, waren es vor 60 Jahren kurze Hosen, Strumpfhosen, Hemd und Mütze.

Eine weitere Jubilarin, Schwester Margret Falkenbusch (83), reiste aus Montabaur aus dem Mutterhaus der Armen Dienstmägde Jesu Christi an. Ihre ehemaligen Mitschüler hatten sie eingeladen. 75 Jahre ist ihre Kommunion her – im Jahr 1941 während des Zweiten Weltkriegs. „Das war eine sehr schwierige Zeit. Ich war froh, dass ich ein weißes Kleid hatte“, erinnerte sie sich. Für den Montag nach der Kommunion hatte sie ein „Zweitagskleid“, „sehr schick, das war rot und gesmokt“.

Robert Lülsdorf (59) und Franz-Josef Hennes (59) begingen den Festtag vor 50 Jahren in dunklen Anzügen. Die beiden erhielten jeweils eine Uhr von ihren Patenonkeln, ansonsten Pralinenschachteln und Hortensien, wie sie schmunzelnd erzählten: „Das war früher so. Damals hatten die Leute ja noch nicht so viel Geld.“

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