Offene Gartenpforte in Alfter-Impekoven Vorbild sind die Anlagen von Sissinghurst Castle

ALFTER-IMPEKOVEN · Der Impekovener Nikolaus Nolden gibt bei der "Offenen Gartenpforte" Einblicke in sein Refugium. Seit dem Eintritt in seinen Ruhestand vor drei Jahren ist der Fotograf den ganzen Sommer über in seiner grünen Oase anzutreffen.

 Nikolaus Nolden in seinem Garten.

Nikolaus Nolden in seinem Garten.

Foto: Roland Kohls

"Das Leben beginnt mit dem Tag, an dem man einen Garten anlegt", besagt eine chinesische Weisheit. Wer Nikolaus Nolden in seinem 3000 Quadratmeter großen Refugium in Impekoven erlebt, bekommt eine Vorstellung davon, was es bedeuten kann, mit einem Garten zu leben.

Die langen Trockenzeiten mit großer Hitze und wenig Regen erfordern ein tägliches Wässern mit unzähligen Gießkannen und Schlauchbrause. "65 Kubikmeter Wasser sind bis heute bereits durch die Wasseruhr gelaufen. So viel wie im ganzen letzten Jahr nicht", sagt Nolden, der eine besondere Beziehung zum Wasser pflegt.

Seiner Liebe zum Meer ist auch die vor Kurzem entstandene Gradieranlage zu verdanken, die ihm die Illusion einer Meeresbrise auf 135 Metern über dem Meeresspiegel in Impekoven verschafft. In der von ihm selbst gebauten Konstruktion wird durch eine Pumpe salzhaltiges Wasser durch eine etwa drei Meter hohe Säule aus Böschungsmatten verrieselt und reichert damit die sie umgebende Luft mit feinen Salzkristallen an, was Atemwege von Bakterien reinigen und entzündete Schleimhäute abschwellen lassen soll.

Die Idee zu der aus vielen Themengärten bestehenden Aufteilung seines Gartengeländes bekam Nolden vor etwa 15 Jahren bei einem Besuch der berühmten Gärten von Sissinghurst Castle in der englischen Grafschaft Kent. Mit jährlich mehr als 160 000 zahlenden Besuchern ist sie angeblich die meistbesuchte Gartenanlage der Welt.

Im September öffnen die Gärten zum letzten Mal

Gut 100 Besucher sind es schon gewesen, die Noldens Garten an der Straße "Zum Gerhardtsberg" anlässlich der diesjährigen "Offenen Gartenpforte" besucht haben, an der 165 Gärten im südlichen Rheinland an jeweils einem Wochenende im Mai, Juni und Juli teilgenommen haben.

Letztmalig werden die Gärten am 12. und 13. September geöffnet sein. Auch Nikolaus Nolden wird am Sonntag, 13. September, noch einmal mit von der Partie sein, bevor zum Ende des Jahres ein großer Teil dem Bauvorhaben seines Sohnes weichen soll. Dann wird das kunstvoll mit Hecken in acht Bereiche aufgegliederte Terrain neu gestaltet. Was jetzt noch Obstgarten ist oder wegen seiner vorzugsweise blau blühenden Pflanzen der "Blaue Garten" genannt wird, muss der Erschließung des Baugrundstückes ebenso weichen, wie die großen Rhododendronbüsche und die Hortensien im Waldgarten.

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